06.05.2015 09:30:00
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Wiener Börse-Vorstand Buhl: "21st Austria" mehr als übliche Roadshow
Auch die heimischen institutionellen Anleger würden nicht ausreichen. Diese würden "noch nicht das wirkliche Potenzial widerspiegeln, außerdem leben wir in globalisierten Märkten. Dementsprechend ist es wichtig, hinaus zu gehen", so Buhl.
19 Prozent der investierten Gelder in Österreich seien von heimischen Institutionellen Investoren, 81 Prozent von ausländischen. "Zudem sind die Privatanleger sehr risikoavers, nur 4 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind überhaupt Aktienbesitzer." Es gehe also darum, dass internationale Investoren Eindrücke gewinnen und hernach in österreichische Aktien investieren. Der Eindruck nach der aktuellen Veranstaltung in New York ist "sehr gut", so Buhl.
Die beste Werbung seien prinzipiell die heimischen Unternehmen selbst. Diese seien zwar im internationalen Vergleich größtenteils klein, seien aber oft Weltmarktführer in ihrem Bereich "oder in Südost- und Osteuropa hocherfolgreich unterwegs", sagte Buhl, ganz nach jener Fasson, wie die Lage den US-Investoren von den meisten "Speakern" vor den US-Finanzern dargestellt worden war.
Die Reihe "21st Austria" unterscheidet sich Buhl zu Folge von üblichen Roadshows, die die Wiener Börse ebenfalls mit heimischen Unternehmen durchführt. Während bei Roadshows "beinhart die Firmenperformance" Thema sei, gehe es bei "21st Austria" stark auch darum, das Bild Österreichs über jenes einer Kultur- und Naturnation hinaus zu zeichnen. "Man präsentiert sich als internationaler Platz für Geschäfte, der hochindustrialisiert ist und bei neuen Entwicklungen ganz vorne dabei ist." Es gehe auch um nicht-börsenotierte Firmen, es gehe um ein modernes Bild Österreichs, das den Investoren bleiben solle.
"Das ist eine gute Frage, das wüsste ich auch gerne", sagte Buhl auf die Frage, wann denn in Österreich wieder ein Börsengang (IPO) anstehe. Es gebe potenzielle, von sich selbst aus interessierte Firmen, so der Börsen-Vorstand. Für diese gebe es auch einige Male im Jahr Workshops zum Thema. "Tatsache ist auf der anderen Seite, dass es sehr, sehr mühsam ist, Firmen dann tatsächlich davon zu überzeugen, sich listen zu lassen."
Jedenfalls habe die Wiener Börse keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Börsen wie Frankfurt, betonte Buhl. Alle seien schließlich am gleichen Euro-Markt tätig. Entscheidend sei, dass eine Aktie liquide sei, dann werde sie gehandelt. Außerdem, bewarb Buhl sein Unternehmen, würde sich die Wiener Börse intensiver um die dort gelisteten Unternehmen kümmern, als die große Frankfurter Börse. Denn in Wien seien rund 120 Firmen gelistet, in Frankfurt aber ein paar Tausend, so Buhl.
Initiative "21st Austria" macht heuer im Herbst auch noch in London und Hongkong Station.
(Schluss) phs/tsk
WEB http://www.wienerborse.at http://wko.at
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