04.07.2014 14:17:31

Westen drängt auf Waffenstillstand in der Ukraine

   Von Stefan Lange

   BERLIN--Bei der Bewältigung der Ukraine-Krise konzentrieren sich die Bemühungen der Politik jetzt vorrangig auf einen Waffenstillstand. Ein beidseitiger Waffenstillstand und ein gemeinsames Vorgehen der Ukraine und Russlands zur Sicherung der Grenzen sei Voraussetzung zur Stabilisierung der Lage, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag nach einem Telefonat zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsident François Hollande mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Insbesondere Russland sei gefragt, seinen Einfluss auf die Separatisten geltend zu machen.

   Präsident Poroschenko betonte den Angaben zufolge seine Entschlossenheit, bei einer Waffenruhe die Umsetzung seines Friedensplans voranzutreiben. Solange die Kampfhandlungen andauerten, werde die ukrainische Seite alles daran setzen, zivile Opfer zu vermeiden.

   Seibert erklärte, es sei wichtig, "dass es möglichst bald" ein Treffen der Kontaktgruppe aus Vertretern von OSZE, Ukraine und Russland mit Vertretern der Separatisten gebe. "Wir werden weiterhin bereit sein und Willens - wir wollen das nicht, aber wir sind dazu bereit -, notfalls weitergehende restriktive Maßnahmen, nennen sie es Sanktionen, zu ergreifen."

   Merkel hatte zuvor mit US-Präsident Barack Obama zur Lage in der Ukraine telefoniert. Seibert erklärte, beide hätten dabei die Bedeutung einer raschen, beidseitigen Waffenruhe unterstrichen.

   Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com

   DJN/stl/bam

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   July 04, 2014 08:09 ET (12:09 GMT)

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