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02.06.2016 11:30:00

Werbebranche erwartet für heuer keine Aufhellung

Die heimische Kommunikationsbranche sieht sich unverändert mit einer sehr schwachen Werbekonjunktur konfrontiert. "Von einer bevorstehenden Aufhellung für die Werbe- und Kommunikationsbranche können wir nicht sprechen", so Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation in der Wirtschaftskammer, am Donnerstag in eine Presseaussendung.

"Die österreichische Kommunikationswirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Phase vergleichsweise verhaltener Konjunktur", so auch Wifo-Ökonom Werner Hölzl.

Die Werbekonjunktur entwickelte sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2016 äußert zurückhaltend. Daran dürfte sich auch im verbleibenden Jahr 2016 wenig ändern. Schuld daran sei die Schwäche der internationalen und nationalen Wirtschaft, heißt es.

Der Wifo-Werbeklimaindex lag im April mit 11 Punkten im Plus und zeigte damit ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Zu Beginn des Vorjahres waren es noch 23 Punkte. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate fällt wenig zuversichtlich aus. "Wir brauchen eine Trendwende", betont die Branchenvertreterin.

Der Index der unternehmerischen Erwartungen, die zweite Komponente des Wifo-Werbeklimaindex, der die Perspektiven der Unternehmen für die kommenden Monate zusammenfasst, ist im April auf Null Punkte gesunken. Zum ersten Mal seit sieben Jahren liegen damit die pessimistischen Stimmen gleichauf mit den optimistischen. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel im April ein weiteres Mal spürbar negativ aus (-12 Punkte).

Im Detail betrachtet fallen insbesondere die Nachfrageerwartungen und die Einschätzungen zur Geschäftslageentwicklung in den kommenden sechs Monaten sehr zurückhaltend aus. Nach der schwachen Entwicklung von 2012 bis 2015 dürfte die heimische Wirtschaft mittelfristig zwar wieder etwas stärker, aber noch immer nur verhalten expandieren.

Der Wifo-Werbeklimaindex ergibt sich aus dem Verhältnis positiver und negativer Antworten der befragten Agenturen, rund 100 Unternehmen nehmen an der quartalsweisen Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstitutes teil.

(Schluss) ggr/ivn

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