18.06.2014 10:36:47
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Weiter Suche nach Ursache von Pipeline-Explosion in der Ukraine
MOSKAU/KIEW (dpa-AFX) - Nach der Explosion an einer Gastransitleitung in der Ukraine haben Experten in Moskau und Kiew Zweifel an einem terroristischen Hintergrund geäußert. "Seit zwei Jahren machen wir auf den technisch erbärmlichen Zustand dieser Pipeline aufmerksam", sagte der Verwaltungschef der Region Poltawa, Viktor Bugaitschuk. Statt Teile auszutauschen, habe der ukrainische Versorger Naftogaz die Urengoi-Pomary-Uschgorod-Leitung stets nur notdürftig repariert.
Auch der Vizechef des russischen Gazprom-Konzerns, Witali Markelow, äußerte Zweifel an der Darstellung der ukrainischen Regierung, Unbekannte hätten die Leitung mit einem Sprengsatz sabotiert. Die Lieferungen von russischem Gas nach Westeuropa seien von der Panne nicht betroffen, sagte er am Mittwoch der Agentur Interfax in Moskau.
Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk bekräftigte hingegen, er gehe von Sabotage aus. "Seit Wochen gibt es Hinweise, dass der Ruf der Ukraine als Transitland beschädigt werden soll", sagte er./wo/DP/stb