12.03.2015 12:25:32
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Weidmann kritisiert Finanzierung Griechenlands
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die immer stärkere Abhängigkeit der griechischen Wirtschaft von der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. Bei der Vorstellung des Jahresberichts sagte Weidmann in Frankfurt, die Gewährung von Notkrediten (ELA) an griechische Banken werfe Bedenken im Hinblick auf das Verbot der monetären Staatsfinanzierung auf. "Die ELA-Gewährung wirft Bedenken in Bezug auf das Verbot der monetären Staatsfinanzierung auf, weil derzeit weder die Banken noch der griechische Staat Marktzugang haben." Eine Wiedereinführung der Ausnahmeregelung für griechische Staatsanleihen als Repo-Sicherheit in geldpolitischen Operationen ("waiver") müsse an strikte Anforderungen gebunden sein.
Weidmann verwies darauf, dass die Staaten Griechenland seit Monaten kein Geld mehr borgten, das Euro Systems aber seine Kreditvergabe auf rund 100 Milliarden Euro verdoppelt habe. Zudem hat der EZB-Rat in jüngster Zeit mehrfach einer Erhöhung des Notkreditrahmen für Banken durch die griechische Zentralbank zugestimmt.
Im Hinblick auf einen Austritt Griechenlands aus dem Euroraum sagte der Bundesbank-Präsident: "Die Zusammensetzung des Euroraums ist eine politische Entscheidung." Allerdings trage auch jedes Land die Verantwortung dafür, durch seine Politik zur Stabilität der gemeinsamen Währung beizutragen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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March 12, 2015 07:25 ET (11:25 GMT)
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