09.07.2015 09:06:45

Weidmann gegen weitere Notkredite für Griechenland ohne Auflagen

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Präsident der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann hat sich gegen kurzfristige Liquiditätshilfen für Griechenland ausgesprochen, die nicht von einem neuen Hilfspaket gedeckt sind. Bei einer Bundesbank-Konferenz in Frankfurt sagte er: "Das Eurosystem sollte die Liquiditätszufuhr nicht erhöhen und die Kapitalverkehrskontrollen sollten nicht aufgehoben werden, ehe sich alle Parteien auf ein angemessenes Hilfsprogramm geeinigt haben und die Solvenz sowohl der griechischen Regierung als auch des griechischen Bankensystems gesichert ist." Sollten kurzfristigere Hilfen für notwendig gehalten werden, müssten diese aus den Staatshaushalten geleistet werden.

   Der EZB-Rat hält den Notkreditrahmen griechischer Geschäftsbanken bei der Athener Zentralbank konstant, seit das vorherige Hilfspaket ausgelaufen ist. Daraufhin hatte die Regierung Kapitalverkehrskontrollen verhängt und die täglich möglichen Kontenabhebungen auf 60 Euro begrenzt. Weidmann begrüßte diese Maßnahmen ausdrücklich. Über ein neues Paket könnten sich die Griechen und ihre internationalen Kreditgeber an diesem Wochenende einigen. Reformvorschläge von griechischer Seite, auf denen die Kreditgeber bestehen, will Ministerpräsident Alexis Tsipras am heutigen Donnerstag vorlegen.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/brb

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   July 09, 2015 03:06 ET (07:06 GMT)

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