24.02.2016 11:00:45
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Weidmann: Nebenwirkungen weiterer EZB-Lockerung darf nicht ausgeblendet werden
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)-- Jens Weidmann, Präsident de Deutschen Bundesbank, hat erneut vor den Nebenwirkungen der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gewarnt. Bei der Vorstellung des Geschäftsberichts der Bundesbank für 2015 sagte er, bei der wegen des sehr niedrigen Preisdrucks im Raum stehenden Lockerung der ohnehin sehr expansiven Geldpolitik dürften deren längerfristige Risiken und Nebenwirkungen nicht einfach ausgeblendet werden. "Alles in allem sind die Wirtschaftsperspektiven des Euroraums gar nicht so schlecht, wie sie gelegentlich dargestellt werden", heißt es im Geschäftsbericht. Der gefallene Ölpreis drücke zwar die Inflation, sei aber wirtschaftlich gesehen eindeutig positiv.
Der EZB-Rat trifft am 10. März zu seiner nächsten Sitzung mit geldpolitischer Beschlussfassung zusammen. Viele Beobachter erwarten, dass die Zentralbank ihre Inflationsprognosen deutlich senken und ihre Politik erneut lockern wird. Spekuliert wird über eine weitere Senkung des Zinses auf Bankeinlagen, der derzeit bei minus 0,30 Prozent liegt. Die sehr niedrigen Zinsen belasten die Ertragskraft von Banken, Versicherern und Pensionsfonds.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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February 24, 2016 05:00 ET (10:00 GMT)
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