25.10.2013 12:49:00

Wasserkraftwerk Kalsdorf an der "grünen Steckdose" Mur eröffnet

Das zweite von fünf neuen Wasserkraftwerken an der "grünen Steckdose" Mur ist am Freitag südlich von Graz eröffnet worden. Das Kraftwerk Kalsdorf soll mit einer Leistung von 18,5 MW jährlich 85 Mio. kWh elektrische Energie produzieren und damit mehr als 22.000 Haushalte versorgen. Das Projekt der Energie Steiermark in Kooperation mit dem Verbund hat rund 80 Mio. Euro gekostet, wovon mehr als 10 Mio. Euro in ökologische Ausgleichsmaßnahmen geflossen sind.

Der Dialog mit allen Beteiligten sei bei diesem Kraftwerk - anders als bei der geplanten Staustufe Graz-Puntigam - überaus positiv verlaufen: "Wir haben in allen Projektphasen auf eine starke Unterstützung aus der Bevölkerung bauen können", sagte Olaf Kieser, Vorstandsdirektor des steirischen Energie-Dienstleisters, beim Festakt vor Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) und Johann Seitinger (ÖVP). Drei Jahre lang hat der Bau des Kraftwerks Kalsdorf gedauert, insgesamt 75 Gutachten mussten dafür eingeholt und unter einen Hut gebracht werden.

Die Kraftwerkskette an der Mur sieht ein 50:50-Engagement von Energie Steiermark und Verbund vor, wobei die Betriebsführung beim Verbund liegt: Dieser hat in der Steiermark nunmehr 42 Wasserkraftwerke, die von der Warte Pernegg aus dirigiert werden, sowie drei thermische Anlagen. Die weiteren Co-Projekte im Zuge der Kraftwerkskette um Graz sind das im Vorjahr eröffnete Laufkraftwerk Gössendorf sowie das umstrittene Kraftwerk Graz-Puntigam. Nördlich von Graz kommen noch die Staustufen Gratkorn und Stübing dazu - für erstere sei in den kommenden Tagen die Entscheidung des Bundesumweltsenats zu erwarten, letztere befindet sich noch im Planungsstadium.

Das Kraftwerk Graz-Puntigam betreffend meinte Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark, sei "vorsichtig optimistisch", wobei das Projekt gerade noch einmal durchgerechnet werde: "Wir schließen ein Beteiligungsmodell wie bei Windkraft oder Solar nicht aus." Der Bau werde erst im kommenden Jahr im Aufsichtsrat diskutiert.

Das Gebiet rund um die beiden Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf sei als Natur- und Freizeitbereich aufgewertet werden, die Kraftwerksbauer bieten naturnahe Features wie fischottergerechte Brückenbauwerke, Hirschkäferwiegen, Fischaufstiegshilfen und Libellenteiche an. Außerdem wurde der Mühlgang um etwa zwei Kilometer verlängert. Der Damm-Radweg wurde verlängert, die Wehrbrücke wurde - wie in Gössendorf - als Querung für Radfahrer und Fußgänger geöffnet. Ursula Rauch, Bürgermeisterin von Kalsdorf (SPÖ), meinte: "So schön wie jetzt haben wir es noch nie entlang der Mur gehabt."

(Schluss) kor/wp/rf

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