Polysilizium-Markt 02.09.2013 07:19:35

Wacker Chemie senkt Kosten wegen Preisverfalls

Die niedrigeren Verkaufspreise hätten dem Unternehmen in den vergangenen beiden Jahren einen Umsatzrückgang von einer Milliarde Euro beschert, sagte Wacker Chemie-Finanzvorstand Joachim Rauhut in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. "Wir müssen gegensteuern mit Kostensenkung und Mengensteigerung", so Rauhut weiter.

   Allein 2013 sollen die Kosten um 200 Millionen Euro reduziert werden, wovon rund die Hälfte der Einsparungen aus dem Bereich Polysilizium kommen soll. Die Einsparungen würden alle Kostenarten betreffen, ganz besonders die Kosten für Energie. Aber auch beim Personalaufwand werde nach Möglichkeiten gesucht, die Kosten zu senken, so Rauhut. Details dazu nannte er nicht. Aktuell produziert Wacker in zwei Werken in Deutschland, 2015 soll eine Anlage in den USA den Betrieb aufnehmen.

   Wacker Chemie ist der mit Abstand größte Produzent von Polysilizium in Europa. Nach einem starken Preisanstieg in den Jahren 2006 bis 2008 waren die Weltmarktpreise für den Solaranlagen-Rohstoff in den vergangenen Jahren stark eingebrochen. Aktuell erwartet Rauhut aber eine gewisse Erholung bei den Preisen.

   Für das Polysiliziumgeschäft wird nicht zuletzt deswegen eine jährliche Wachstumsrate von 7 Prozent erwartet, im Chemiegeschäft sollen es jährlich zwischen 6 und 7 Prozent sein. Lediglich das Halbleitergeschäft dürfte mit einem Wachstum von nur 2 Prozent schwächer bleiben.

   "Die Preise im Halbleitersegment durchlaufen, insbesondere im 300-Millimeter-Segment, in dem wir tätig sind, immer wieder Wellen. Inzwischen sind die Preise stabil, aber eben auf niedrigem Niveau", erklärte der Manager. Der Wettbewerb der verbliebenen Hersteller sei hart und die Wechselkurssituation verschärfe dies noch. "Mehr als 50 Prozent Marktanteil liegt bei japanischen Unternehmen, die von der starken Abwertung des Yen profitieren", so Rauhut. Allein im zweiten Quartal hätten niedrigere Preise den Umsatz um einen zweistelligen Millionenbetrag gemindert.

   Mit Blick auf immer wiederkehrende Marktgerüchte, wonach eine Komplettübernahme des Joint-Ventures von Siltronic mit Samsung anstehen könnte, hielt sich Rauhut bedeckt. Ein solcher Schritt, wenn er denn einmal kommen sollte, könne nur aus den gemeinsamen strategischen Interessen erfolgen.

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   August 31, 2013 06:48 ET (10:48 GMT)

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