02.02.2016 14:21:39

Wacker Chemie rutschen auf Tief seit Juli 2013

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger haben sich am Dienstag nicht lange über die vorläufigen Geschäftszahlen von Wacker Chemie freuen können. Zwar profitierte der Spezialchemiekonzern 2015 von einem starken Chemiegeschäft und schnitt vor allem ergebnisseitig besser ab als am Markt erwartet.

Auf weniger Begeisterung stieß allerdings die Entwicklung im Wafer- und Solarzuliefergeschäft, das unter niedrigen Polysiliziumpreisen litt. Zudem fehle ein Ausblick auf das laufende Jahr, monierte Analyst Peter Spengler von der DZ Bank.

Nach einem freundlichen Start sackten die Aktien deutlich ab und wurden an das MDAX-Ende durchgereicht. Zuletzt verloren sie 7,72 Prozent auf 59,75 Euro, nachdem sie zuvor mit 59,08 Euro sogar auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2013 gehandelt wurden. Der Index der mittelgroßen börsennotierten Unternehmen verlor derweil annähernd 1,5 Prozent.

"Die Chemie-Ergebnisse haben positiv überrascht, aber Siltronic lag auf Grund von Preisdruck unter unseren Erwartungen," resümierte DZ-Experte Spengler. Ähnlich äußerte sich Oliver Schwarz vom Analysehaus Warburg Research. Er kündigte an, wegen des überraschend schwachen Polysiliziumgeschäfts im Schlussquartal seine Gewinnschätzungen nach unten zu revidieren.

Die Halbleiter-Tochter Siltronic hatte ihre Geschäftszahlen bereits am Vortag berichtet. Das Unternehmen litt zum Jahresende darunter, dass sich das Wachstum bei Smartphones abgekühlt und das PC-Geschäft geschwächelt hat. Die produzierten Wafer sind Vorprodukte für Chips

Nils-Peter Gehrmann von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sprach von einem erwartungsgemäßen Konzernumsatz im Schlussquartal und lobte, das operative Ergebnis (Ebitda) habe dank Einmaleffekten positiv überrascht. Allerdings senkte er seine Gewinnschätzungen, da er mit sinkenden Polysilizium- und Waferpreisen rechnet.

Ebenfalls skeptisch äußerte sich Martin Jungfleisch vom Analysehaus Kepler Cheuvreux zu den weiteren Geschäftsaussichten. Er geht davon aus, dass der Gewinn je Aktie 2016 wegen gesunkener Preise für Polysilizium sowie wegen Anlaufkosten für ein Werk im US-Bundesstaat Tennessee zurückgehen dürfte./gl/ag/das

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