17.03.2015 13:22:00

WKÖ wirft Versorgern vorzeitiges Energieeffizienz-Abkassieren vor

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wird heimischen Stromversorgern ein zu frühzeitiges Einkassieren von Energieeffizienz-Abgeltungen bei Betrieben vor, noch ehe die Höhe überhaupt genau feststehe. Kosten des Gesetzes könnten nicht beliebig überwälzt werden, schon gar nicht in Form einseitiger Preiserhöhungen durch Stromlieferanten, hieß es am Dienstag unter Berufung auf ein Rechtsgutachten.

Von WKÖ-Mitgliedsbetrieben erhalte man immer mehr Briefe von Versorgern, in denen etwa mit der Kündigung des Vertrags gedroht werde, wenn sie einer damit begründeten Preisanhebung widersprechen, berichtete Stephan Schwarzer, Leiter der WKÖ-Umwelt- und Energiepolitik-Abteilung. Dabei müssten die EVU die Ausgleichszahlungen gemäß Energieeffizienzgesetz (EEffG) selbst erstmals erst im Februar 2016 an den Bund abführen.

Es sollten nicht schon vorweg 0,12 Cent pro Kilowattstunde an Effizienzzuschlägen in den Strompreis eingerechnet werden dürfen - das zu Halbieren werde kein besonderes Kunststück sein, so Schwarzer vor Journalisten. "Nach realistischer Einschätzung dürften maximal 30 Mio. Euro als Kostenbelastung übrig bleiben, wenn alle Maßnahmen ausgeschöpft werden", argumentiert die Wirtschaftskammer. "Die Versorger sollen wieder auf den Boden des Rechts zurückkehren", forderte Schwarzer.

Nach Angaben aus der Strombranche geht es bei der Überwälzung von Ausgleichsbeträgen der Höhe nach um etwa zwei Prozent des Strompreises für Betriebe, setzt man die 0,12 ct in Relation zu den Stromkosten von etwa 6 ct/kWh.

(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt) sp/phs

WEB http://wko.at

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