WHO fürchtet Ebola-Ausbruch in nigerianischer Hafenstadt

   LAGOS (AFP)--Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich besorgt über einen Ausbruch des Ebola-Virus in der nigerianischen Hafenstadt Port Harcourt gezeigt. In der Hafenstadt mit Niederlassungen zahlreicher Öl- und Gas-Unternehmen bestünden hohe Risiken für eine Ausbreitung des Virus, erklärte die WHO am Donnerstag. 255 Menschen stünden derzeit wegen möglichen Kontakts mit Ebola-Kranken unter Beobachtung.

   Ebola war Ende Juli durch einen liberianischen Beamten nach Nigeria eingeschleppt worden. Ein Beamter des westafrikanischen Staatenblocks Ecowas, der mit dem Liberianer Kontakt hatte, ließ sich Anfang August tagelang heimlich in einem Hotel in Port Harcourt von einem Arzt behandeln. Der WHO zufolge behandelte der Arzt parallel zahlreiche Patienten in seiner Privatklinik und hatte Kontakt zu vielen Menschen - darunter bei Zeremonien wie Handauflegen - bevor er schließlich selbst an dem Virus starb. Entsprechend groß ist die Sorge, dass der Arzt die Krankheit weiterverbreitet haben könnte.

   Insgesamt wurden in Nigeria bislang 18 Fälle von Ebola gezählt, sieben Menschen starben an dem Virus. Seit Beginn des Jahres starben in Nigeria, Guinea, Liberia und Sierra Leone mehr als 1550 Menschen an dem Virus. Die WHO erklärte die Epidemie inzwischen zum Gesundheitsnotfall und ließ den Einsatz noch nicht erprobter Medikamente und Impfstoffe in den betroffenen Ländern zu.

   DJG/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   September 04, 2014 08:57 ET (12:57 GMT)- - 08 57 AM EDT 09-04-14