Öffnet EZB Geldschleusen? 15.05.2014 11:00:47

DAX-Rekord: Leitindex erstmals über 9.800 Punkten

Bei 9.810,29 Punkten markierte der deutsche Leitindex ein neues Rekordhoch. Die Hoffnung auf offene Geldschleusen der Europäischen Zentralbank (EZB) hält die Anleger weiter bei Laune. Nach zwei von Unentschlossenheit geprägten Handelstagen seien viele Investoren damit nun unter Zugzwang geraten, sagte ein Marktbeobachter.

Auch für Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner waren es vor allem die jüngsten Spekulationen über eine weitere Zinslockerungen und andere geldpolitische Maßnahmen, die das Futter für die Börsenbullen lieferten. Unter diesem Einfluss gelang dem deutschen Leitindex der Ausbruch aus seiner jüngsten Handelsspanne. Nach seinem alten Rekord vom Januar bei 9.794 Punkten hatte er überwiegend zwischen etwa 9.100 und rund 9.700 Punkten gependelt. Sorgen über zu hohe Aktienbewertungen insbesondere im US-Technologiesektor sowie die politischen Unruhen in der Ukraine hatten den Index immer wieder ausgebremst.

ANALYST: 10.000 PUNKTE IM VISIER

Börsianer trauen dem DAX nun noch einiges zu, nachdem er die wichtige Hürde seines alten Höchststandes genommen hat. "Das Rekordhoch ist nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu 10.000 Punkten", sagte Frederik Altmann von der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Diese runde Marke stelle einen wichtigen psychologischen Widerstand dar, vor dem der Leitindex zu Jahresbeginn schon einmal gescheut hatte. Seitdem habe der Markt aber ausreichend Kraft für den großen Sprung gesammelt.

Ludwig Donnert von Tao Capital sieht die Gründe für den fortgesetzten Bullenmarkt in weiterhin fehlenden Alternativen zur Anlage in Aktien. Befeuert werde dies durch überwiegend gute Unternehmenszahlen, einer Konjunkturerholung im Euroraum sowie weiterhin billigem Geld der Notenbanken. Hinzu kämen anziehende Übernahme- und Fusionsaktivitäten der Konzerne, die bei den Anlegern für weitere Fantasie sorgten.

Es gibt aber auch Stimmen, die vor übertriebener Euphorie mahnen. Zwar erschienen die Börsen zunächst gefestigt, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Eine Verschärfung der Krise in der Ukraine - etwa wenn Russland den Bitten ostukrainischer Regionen um einen Anschluss nachkomme - könnte die Aktienmarkt-Rally aber schnell wieder aus der Bahn werfen.

/mis/ag/rum/fbr

FRANKFURT (dpa-AFX)

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