19.08.2016 08:59:48
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Volkswagen will mit Zwangsmaßnahmen gegen Zulieferer vorgehen
Von Barbara Millner
FRANKFURT (Dow Jones)-- Im Streit mit einem Zulieferer will Volkswagen nach dem eigenen Sieg vor Gericht nun auch zu schärferen Maßnahmen greifen. VW werde alle Mittel nutzen, die laut Gesetz möglich seien. "Dazu gehören Ordnungsgeld, Ordnungshaft, Beschlagnahme, die über das Gericht beantragt werden", sagte ein Sprecher des DAX-Konzerns der Süddeutschen Zeitung. Parallel dazu bemühe man sich weiterhin um "eine gütliche Einigung".
Bei der Zulieferergruppe handelt es sich um den Konzern Prevent mit Deutschlandsitz in Wolfsburg, wie aus Angaben des Landgerichts Braunschweig hervorgeht. Ein Sprecher des Gerichts hatte Dow Jones Newswires am Donnerstag auf Anfrage gesagt, Volkswagen habe jüngst Verfahren gegen den Sitzteile-Hersteller Cartrim und das Unternehmen ES Automobilguss geführt. In beiden Fällen habe das Gericht entschieden, dass die Hersteller ausgesetzte Lieferungen wieder aufnehmen müssten.
Die Einstellung der Lieferung von Sitz- und Getriebeteilen lässt inzwischen die Bänder in einigen Bereichen der Fertigung bei VW stehen. Ein Sprecher von VW bestätigte gegenüber Dow Jones Newswires, dass vom 22. bis zum 28. August der Bau des Golfs und des Sportvans am Stammwerk in Wolfsburg eingestellt werde. Betroffen sind auch weitere Werke.
Dow Jones hatte am Donnerstag unter Berufung auf Insider berichtet, dass bis zu 20.000 Volkswagen-Mitarbeitern Zwangspausen drohten. Der Sprecher konnte die Zahl am Freitag nicht bestätigen. Es würden noch Verhandlungen mit den zuständigen Stellen geführt.
(Mitarbeit: Hendrik Varnholt)
DJG/bam/kla
Dow Jones Newswires
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