Besser als erwartet |
20.07.2016 17:30:46
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VW-Aktie auf Höhenflug: Halbjahresgewinn übertrifft Erwartungen
Aktienhändler reagierten daraufhin denn auch mit Zukäufen: Die Volkswagen-Vorzugsaktie schloss 6,01 Prozent fester bei einem Wert von 123,45 Euro. Ein Händler bezeichnete die vorgelegten Geschäftszahlen in einer ersten Reaktion als "wirklich super".
Volkswagen berichtete am Mittwoch allerdings auch von weiteren Milliarden-Kosten im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte: Den Angaben zufolge fielen im ersten Halbjahr insgesamt negative Sondereffekte von 2,2 Milliarden Euro vor allem wegen "weiterer rechtlicher Risiken" in Nordamerika an. Damit erhöht Volkswagen offenkundig die bislang 16,2 Milliarden Euro umfassenden Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal. Auf Nachfrage teilte ein Volkswagen-Sprecher allerdings nicht mit, wie hoch die zusätzliche Risikovorsorge exakt ausfällt. Der Posten Sondereffekte enthält demnach auch andere Kosten.
Das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen betrug im ersten Halbjahr laut Volkswagen rund 5,3 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Volkswagen die Kennzahl auf 6,82 Milliarden Euro beziffert. Angaben zum Umsatz und zum Nettogewinn in den zurückliegenden sechs Monaten machte der Autokonzern am Mittwoch nicht. Den Halbjahresbericht will Volkswagen am 28. Juli vorlegen.
Wichtigster Grund für die überraschend deutliche Verbesserung im laufenden Geschäft ist laut Volkswagen ausgerechnet der Erfolg der besonders vom Abgasskandal betroffenen Kernmarke: Die Marke Volkswagen habe vor allem im zweiten Quartal davon profitiert, dass sich die Automobilnachfrage in einigen europäischen Ländern verbessert habe und Großkunden wieder mehr Autos gekauft hätten, teilte der Konzern mit. Zudem habe das laufende Sparprogramm Wirkung gezeigt. Jüngst hatte auch Daimler von einem überraschend hohen Ergebnis berichtet.
Den Ausblick ließ Volkswagen am Mittwoch aber unverändert. Die Konzernverantwortlichen rechnen für das Gesamtjahr demnach weiter mit einer operativen Rendite vor Sondereinflüssen zwischen 5,0 und 6,0 Prozent, nach 6,0 Prozent im vergangenen Jahr. Der Umsatz dürfte der unternehmenseigenen Schätzung zufolge um bis zu 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen - wegen des Abgasskandals, aber auch wegen der Nachfrageschwäche etwa in Südamerika und Russland sowie angesichts von ungünstigeren Wechselkursen.
DJG/hev/kla
Von Hendrik Varnholt
FRANKFURT (Dow Jones)
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