Volkswagen stellt klar |
11.04.2014 14:30:48
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Scania-Angebot wird nicht aufgestockt
"Wie bereits dargelegt, ist Volkswagen davon überzeugt, dass das Angebot für die Scania-Aktionäre attraktiv ist und zu einer nachhaltigen, klaren und für Scania vorteilhaften Eigentümerstruktur führen wird", hieß es aus Wolfsburg. Das Angebot von 200 Kronen je Aktie werde nicht erhöht. Scania-Aktien hatten nach den guten Zahlen vom Morgen zunächst leicht zugelegt - sackten am Mittag mit der VW-Mitteilung aber um fast vier Prozent ab und lagen am frühen Nachmittag noch 2,7 Prozent im Minus bei 184,50 Kronen. VW-Aktien verloren knapp zwei Prozent.
VW will sich die Übernahme 6,7 Milliarden Euro kosten lassen. Allerdings schlägt der Autobauer nur zu, wenn er mindestens 90 Prozent aller Papiere auf sich vereinen kann. Diesen Anteil braucht Volkswagen, um Scania von der Börse nehmen zu können. Mit diesem Schritt soll die konzerninterne Zusammenarbeit mit der Tochter MAN auf Trab gebracht werden, die sich bislang ziemlich holprig gestaltet.
Rund 200 Millionen Euro an jährlichen Einsparungen sind zwar greifbar, langfristig will Volkswagen aber mindestens 850 Millionen Euro heben. Doch das ist in der aktuellen Eigentümerstruktur nicht drin. Volkswagen hält zwar zusammen mit zusätzlichen Anteilen von MAN 62,6 Prozent des Kapitals und 89,2 Prozent der Stimmrechte an Scania. Trotzdem können die Wolfsburger weitreichende Entscheidungen nicht an den übrigen Eigentümern vorbei treffen.
Der unabhängige Teil des Scania-Verwaltungsrates empfahl den Aktionären Mitte März bereits, die Offerte auszuschlagen. 200 Kronen je Aktie würden trotz eines Aufschlags von über einem Drittel auf den letzten Kurs nicht den wahren Wert des Unternehmens widerspiegeln. Manche Minderheitsaktionäre ließen bereits durchblicken, ob sie sich für oder gegen das Angebot entscheiden werden. Aber ihre Aussagen lassen noch keinen eindeutigen Rückschluss zu, ob die Übernahme am Ende glückt.
Bis zum 25. April läuft das VW-Angebot noch. An diesem Tag wollte Scania ursprünglich seine Bilanz für das erste Quartal veröffentlichen - zog den Termin aber um zwei Wochen vor, um den Aktionären noch weit vor dem Auslaufen der Frist ein Update zur aktuellen Geschäftslage zu geben.
Und die ist laut Scania-Chef Martin Lundstedt ausgesprochen gut. Für das laufende Jahr und die weiteren Aussichten zeigte er sich am Freitag optimistisch. Bereits in den ersten beiden Monaten des Jahres hatte der europäische Branchenverband Acea über kräftig steigende Zulassungszahlen berichtet. Vor Zinsen und Steuern hatte im Scania zwischen Januar und März im Kerngeschäft knapp 2,3 Milliarden schwedische Kronen (248,5 Millionen Euro) verdient und damit 17 Prozent mehr als im ersten Quartal 2013. Analysten hatten nur eine minimale Steigerung auf knapp 2 Milliarden Kronen erwartet. Auch die Zahl der neu bestellten Lastwagen legte zu./mmb/enl/stb
WOLFSBURG (dpa-AFX)
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