Volksbanken wollen jährlich 65 Millionen Euro sparen

Der Startschuss für das Sparprogramm fiel Ende Juni bei einem außerordentlichen Gruppentag der Volksbanken. Ganz oben in der Volksbanken-Strategie für mehr Gewinn stehen Zusammenschlüsse: Von den 51 Regionalbanken sollen in einigen Jahren nur noch 35 bis 40 übrig sein, vier Fusionen hat es schon gegeben, so Donnerbauer. Zweitens geht es um eine Zusammenführung unterschiedlicher EDV-Systeme, das allein soll 15 Millionen Euro im Jahr an Einsparungen bringen. Schließlich sind auch Ertragssteigerungen durch Auslagerungen und eine Ausweitung des eigenen Geschäfts geplant, die Erträge sollen um 100 Millionen Euro pro Jahr wachsen, heißt es im Bericht. Bis 2015 soll die Ertragskraft auf ein Prozent der Bilanzsumme steigen, so Donnerbauer im "Kurier" (Dienstag).

Hintergrund der Sparbemühungen ist, dass das Sektor-Spitzeninstitut ÖVAG bis 2017 insgesamt 300 Millionen Euro Staatshilfen zurückzahlen muss. Die Bank musste nach hohen Verlusten in Osteuropa im Frühjahr 2012 teilverstaatlicht werden, die Steuerzahler kostete das bisher mehr als eine Milliarde Euro; die Republik hält 43,3 Prozent an der ÖVAG. Aber auch die Volksbanken kam die Rettung der ÖVAG teuer: 234 Millionen Euro mussten sie in die Bank pumpen, die regionalen Institute halten aber immerhin nach wie vor die Mehrheit an der ÖVAG.

Das Eigenkapital im Volksbanken-Verbund sei hoch genug, so Donnerbauer, der Kapitalaufbau sei für die ÖVAG nötig: Gelinge das eine Prozent der Bilanzsumme als Ertragskraft, so könnten die Volksbanken den Beitrag zur ÖVAG-Staatskapitalrückzahlung schaffen.

sp/snu