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04.06.2014 17:02:48
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Schienen-Kartellfall bei voestalpine zieht sich
Derweil hat der Konzern nach eigenen Angaben keine neuen Erkenntnisse zum Ermittlungsverfahren des Bundeskartellamts wegen angeblicher Preisabsprachen auch bei Autoblechen. "Es gibt nichts Neues", sagte Vorstandschef Wolfgang Eder. Ende Februar 2013 hatte das Kartellamt wegen eines Anfangsverdachts Niederlassungen von voestalpine, ThyssenKrupp und ArcelorMittal durchsucht. voestalpine sieht bislang keinen Grund für die Bildung von Rückstellungen.
Auch ThyssenKrupp hat bislang keine Erkenntnisse auf ein Fehlverhalten von eigenen Mitarbeitern. "Signifikante" Auswirkungen auf seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wegen des Falls schließt der Ruhr-Konzern dennoch weiter nicht aus.
Im Schienenkartellfall muss sich voestalpine mit rund 50 Unternehmen verständigen. Dabei gehe es aber nicht mehr um große Einzelbeträge, sagte Manager Kainersdorfer. Rund 80 Prozent der erwarteten Strafen und Schadensersatzzahlungen wegen des Kartellfalls habe voestalpine bereits geleistet. So hatte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr mit der Deutschen Bahn geeinigt und einen hohen zweistelligen Millionenbetrag als Schadensersatz überwiesen.
Voestalpine hatte mit dem Konkurrenten ThyssenKrupp und anderen Firmen über Jahre hinweg Preise und Mengen auf dem deutschen Schienenmarkt abgesprochen. Der illegale Verbund wurde 2012 von den Behörden zerschlagen. Dabei trat voestalpine als Kronzeuge auf und kam deshalb beim Bundeskartellamt mit einer Gesamtstrafe von knapp 15 Millionen Euro glimpflich davon. Dagegen musste ThyssenKrupp mit 192 Millionen Euro den größten Anteil des Gesamtbußgelds von 232 Millionen Euro zahlen. Zudem überwies der größte deutsche Stahlhersteller rund 150 Millionen Euro Schadenersatz an die Bahn.
Der österreichische Konzern hatte wegen des Kartellfalls Rückstellungen von knapp 205 Millionen Euro gebildet. Ein Großteil war für die zum Jahreswechsel geschlossene Schienenproduktion in Duisburg und den Sozialplan für die rund 350 Mitarbeiter dort vorgesehen. Von den Rückstellungen sind noch rund 76 Millionen Euro übrig.
/enl/zb/rum
WIEN (dpa-AFX)
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