11.07.2013 19:30:31
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Versicherer Zurich dürften Flutschäden rund 140 Mio USD kosten
Die Flutkatastrophe in Mittel- und Osteuropa vom Juni dieses Jahres wird den schweizerischen Versicherer Zurich voraussichtlich rund 140 Millionen US-Dollar kosten. Den Schadenaufwand für die beiden Tornados, die den Großraum Oklahoma City im Mai heimgesucht haben, schätzt die Zurich Insurance Group annähernd ebenso hoch ein - nämlich auf rund 138 Millionen Dollar. Zusammengenommen sind das für Flut und Tornados umgerechnet rund 213 Millionen Euro. Diese Schadenaufwendungen sind nach Rückversicherung und vor Steuern zu verstehen.
Nach Schätzungen des Rückversicherer Munich Re hat das Hochwasser im Juni Gesamtschäden von mehr als 12 Milliarden Euro hinterlassen - rund ein Viertel davon ist versichert. Der weitaus größte Teil der versicherten Schäden entfällt dabei auf Deutschland. Die Naturkatastrophe ist damit möglicherweise die teuerste in der deutschen Geschichte.
Angaben zu den Belastungen aus der Schadenregulierung für den Rückversicherer selbst blieb Munich Re aber weiterhin schuldig. Die meisten anderen Versicherer haben dagegen bereits Schadenschätzungen vorgelegt.
Wettbewerber Swiss Re etwa sieht die eigene Belastung durch das Hochwasser bei rund 300 Millionen Dollar. Die Gesamtschäden für die Versicherungsbranche bezifferte Swiss Re auf 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar. Hannover Rück hatte bereits Mitte Juni den Nettoschaden für den Konzern auf mindestens 100 und maximal 200 Millionen Euro taxiert.
Der Versicherungskonzern Talanx rechnet vorläufig mit einer Nettobelastung von weniger als 250 Millionen Euro, inklusive der von der Tochter Hannover Rück gemeldeten Schadenshöhe. Die Allianz schätzt, dass sie bei der aktuellen Flutkatastrophe für entstandene Schäden über 500 Millionen Euro an Kunden zahlen muss. Allerdings sind Teile dieser Schäden durch eine Rückversicherung abgedeckt, so dass die Allianz die Nettoschadenshöhe auf rund 350 Millionen Euro beziffert.
Die Versicherungswirtschaft hatte bereits allein für Deutschland von 180.000 versicherten Schäden in Höhe von fast 2 Milliarden Euro berichtet. Zum Vergleich: Die Elbe-Flut 2002 verursachte 150.000 versicherte Schäden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Versicherungsfälle ist angestiegen, weil nach der Elbe-Flut 2002 verstärkt entsprechende Versicherungen abgeschlossen wurden. So verfügen inzwischen 32 Prozent der Gebäude in Deutschland über Versicherungsschutz gegen Naturgefahren, 2002 waren es nur 19 Prozent.
Mitarbeit: Alexandra Edinger
DJG/brb/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 11, 2013 13:19 ET (17:19 GMT)
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