16.04.2014 18:33:48
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Verkauf von Geschäftssparte treibt Gea-Aktie kräftig an
Der Anlagen- und Maschinenbau-Konzern gibt seine Sparte an Fonds ab, die von der Beteiligungsgesellschaft Triton beraten werden. Das Segment wird dabei mit rund 1,3 Milliarden Euro bewertet. Am Vortag hatten noch Befürchtungen vor einem niedrigeren Kaufpreis die Aktie um mehr als vier Prozent ins Minus gedrückt. Am Markt war spekuliert worden, Gea könne nur etwas mehr als eine Milliarde Euro für das Wärmetauscher-Geschäft erzielen. Der nun genannte Wert liegt dagegen laut Händlern sogar noch über der mittleren Marktprognose.
ANALYSTEN UNEINS ÜBER ZAHLEN
Die ebenfalls vorgelegten Zahlen für das erste Quartal wurden von Analysten vor allem mit Blick auf den Auftragseingang unterschiedlich beurteilt. Zwar hatte Gea trotz negativer Währungseffekte den Umsatz gesteigert. Der Auftragseingang war dagegen leicht auf 1,024 Milliarden Euro gesunken. Die Erwartungen von Commerzbank-Analyst Sebastian Growe wurden dennoch leicht übertroffen. Zudem sollten die Eckdaten nicht überinterpretiert werden, da Großaufträge fehlten und der Gegenwind durch Währungseinflüsse stark gewesen sei, so der Experte.
Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank sieht in der Auftragsentwicklung hingegen eine negative Überraschung. Der Umsatz habe seine Schätzung leicht verfehlt. Insgesamt beurteilt er die Nachrichten des heutigen Tages aber in etwa als ausgewogen. Der sehr gute Preis für das Wärmetauscher-Geschäft dürfte die enttäuschenden Eckdaten für das Auftaktquartal zumindest teilweise ausgleichen. Das gelte insbesondere nach den jüngsten Kursrückschlägen. Von Warburg-Analyst Roland Rapelius hieß es, durch die Sparten-Veräußerung schwinde die Unsicherheit um den Maschinenbau-Konzern, was die jüngst unterdurchschnittlich gelaufene Aktie stützen sollte.
ZUKÄUFE ODER AKTIENRÜCKKAUF
Experte Hans-Joachim Heimbürger von Kepler Cheuvreux geht nun davon aus, dass Gea dank seiner gesunden Bilanz Aktienrückkäufe tätigen werde, obwohl der Konzern derartige Pläne bislang bestritten und sich eher für kleinere Zukäufe ausgesprochen habe. Falls es tatsächlich zu solchen Akquisitionen komme, dürften dadurch die Margen des MDax-Konzerns zunächst belastet werden, kommentierte Analyst Holger Schmidt von Equinet. Basierend auf seinen neuen Prognosen entspreche die Bewertung der "neuen" Gea der des Sektors, oder liege leicht darüber. Damit sei das Aufwärtspotential begrenzt. Schmidt ist deshalb skeptischer und rät Anlegern, Gea-Aktien umzuschichten in Papiere von Krones.
Auf die strategische Logik hinter der Veräußerung des Wärmetauscher-Geschäfts stellte Henning Breiter von der Privatbank Hauck & Aufhäuser ab. Der Umsatzanteil von Gea mit der Nahrungs- und Getränkebranche werde nun auf mehr als 70 Prozent steigen. Der Anlagenbauer werde dadurch weniger zyklisch, bei höherem strukturellen Wachstum.
dpa-AFX
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