31.01.2014 13:10:36

Verdi fordert 5,5 Prozent und Kündigungsschutz für Angestellte der Deutschen Telekom

   Von Archibald Preuschat

   Die Gewerkschaft Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Lohn und Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für die Angestellten der Deutschen Telekom.

   Vor allem bei T-Systems drohen betriebsbedingte Kündigungen, so die Gewerkschaft. Die Großkunden-Sparte der Deutsche Telekom wird umgebaut. Wie viele Jobs auf dem Spiel stehen, ist unklar. In Medienberichten war Ende vergangenen Jahres von 6.000 bis 8.000 Arbeitsplätzen die Rede, die bei T-Systems in den kommenden zwei Jahren wegfallen könnten. Für Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder ist der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zentral. Frühere Vereinbarungen hierzu liefen spätestens per Ende 2013 aus.

   Die Gewerkschaft verhandelt mit der Telekom in zwei Gruppen: Am 13. Februar startet die erste Runde für 72.000 Beschäftigte des Konzerns und im T-Deutschland-Segment. Am 6. März starten dann die Verhandlungen für 25.000 Mitarbeiter, vornehmlich bei T-Systems.

   Bei der Deutschen Telekom gibt es in unterschiedlichen Bereichen elf verschiedene Tarifverträge, die in zwei Gruppen gebündelt werden, um die Verhandlungen zu erleichtern.

   Insbesondere bei T-Systems rechnet Schröder mit einer "weniger ruhigen" Tarifrunde, auch bereite sich die Gewerkschaft auf einen möglichen Arbeitskampf vor.

   Mit ihrer jetzigen Gehaltsforderung liegt Verdi ein Prozentpunkt unter der Forderung von 2012, die letztlich in einem Abschluss mündete, der bei drei Erhöhungsschritten über 24 Monate insgesamt 6,5 Prozent brachte. Mit der jüngsten Forderung trage man auch der gesunkenen Inflationsrate Rechnung, sagte Schröder. Verdi will die Laufzeit des Tarifvertrags aber auf 12 Monate begrenzen.

   Die Gewerkschaft macht sich auch für eine überproportionale Anhebung bei den unteren Lohngruppen stark und tritt für höhere Ausbildungsvergütungen ein.

   Mit Blick auf die Marge der Deutschen Telekom handele es sich "höflich gesagt nicht um ein notleidendes Unternehmen", sagte Schröder.

   Ein Telekom-Sprecher nannte die Forderungen von Verdi "wenig überraschend" und im erwarteten Rahmen. Die Tarifforderung "zeugt aber auch von Selbstbewusstsein", fügte er hinzu.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   January 31, 2014 07:02 ET (12:02 GMT)

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