Anzengruber überzeugt 07.11.2014 13:46:00

Verbund unter ÖIAG-Dach brächte "keine Vorteile"

Das Thema sei aber eine Eigentümerentscheidung, "und der kann mit seinem Eigentum machen, was er will", sagte Anzengruber in einem "Format"-Interview. Der Verbund gehört zu 51 Prozent der Republik Österreich.

Anzengruber würde es freilich "bevorzugen, wenn man zuerst die Frage klärt, was man mit der ÖIAG will als wer ist in der ÖIAG drinnen". Über die Zukunft der ÖIAG zerbricht sich eine Arbeitsgruppe den Kopf, der Vertreter von SPÖ und ÖVP (samt Kanzler und Vizekanzler), aber auch ÖGB und AK angehören. Neben den künftigen Aufgaben der ÖIAG und der Frage, ob etwa ÖBB, Asfinag oder Verbund neu dazukommen sollen, soll auch geklärt werden, welchem Ressort die Staatsholding selbst zugeordnet ist - so wie bisher dem Finanz- oder dem Wirtschaftsressort.

"Die derzeitige Struktur ist eine sehr effiziente", meinte Verbund-Chef Anzengruber auf die Frage, welche Vor- und Nachteile es aus seiner Sicht hätte, wenn die Republik-Anteile an Österreichs größtem Stromkonzern zur ÖIAG wandern würden. "Ich hatte in meiner Zeit beim Verbund bislang keine Interventionen aus der Politik - weder im Bereich Personal noch finanziell noch irgendwie sonst", versichert Anzengruber.

Ob man unter dem Dach der Staatsholding auch Synergien mit den Landesversorgern heben könnte? "Da brauche ich keine ÖIAG dazu", sagt Anzengruber. Synergien würden sich dann ergeben, wenn sie sinnvoll seien. Er glaube aber, dass die österreichischen Stromlösungen, die immer wieder diskutiert worden seien, "an der Sinnhaftigkeit vorbei gehen". Im Erzeugungsbereich könnten sie sinnvoll sein, im Netz- und Handelsbereich auch, "im Endkundenbereich aber nicht". Der Markt profitiere davon, wenn es mehr Anbieter gebe: "Das ist gut, damit kommt Bewegung in den Markt", so Anzengruber: "Wettbewerb ist manchmal unbequem, aber er treibt die Innovation."

(APa) sp/phs

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