Rückläufige Strompreise 14.05.2014 08:45:31

Verbund schaltet mehrere Kraftwerke ab

Betroffen seien das Steinkohlekraftwerk Dürnrohr und das ölbefeuerte Fernheizkraftwerk Neudorf/Werndorf II, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zudem sollen das Gas-Kombikraftwerk Mellach und die französischen Werke in Pont-sur-Sambre und Toul vorübergehend stillgelegt werden.

   Verbund begründet die Entscheidung mit "massiven Verwerfungen am europäischen Elektrizitätsmarkt". Das Unternehmen verspricht sich von den Maßnahmen in den Folgejahren eine dauerhafte wirtschaftliche Verbesserung.

   Die Österreicher hatten erst vor wenigen Tagen angesichts niedriger Großhandelsstrompreise im ersten Quartal abermals einen drastischen Gewinnrückgang verkündet. Das operative Ergebnis schrumpfte um mehr als die Hälfte des Vorjahreswerts.

  

Große europäische Versorger

Die E.ON SE ist eines der weltweit größten privaten Energieunternehmen. Weltweit werden rund 26 Millionen Haushalte von E.ON mit Strom und Gas versorgt. Das brachte dem Versorger 2013 einen Umsatz von rund 122,45 Milliarden Euro ein. Dabei ist E.ON noch recht jung: Der Konzern ging erst 2000 aus einer Fusion der Industrieunternehmen VEBA und VIAG hervor.

Die Auswirkungen der Energiewende treffen in ähnlichem Maß auch andere europäische Versorger. Etwa die deutschen Energiekonzerne E.ON und RWE sind mit drastischen Gewinnrückgängen konfrontiert.

   Angesichts der staatlich forcierten Energiewende fließt immer mehr Strom aus Solar- und Windkraftanlagen in die Netze. Die Eigentümer konventioneller Kraftwerke können die selbst erzeugte Elektrizität deshalb nur zu sinkenden Preisen vermarkten.

   Mitarbeit: Hendrik Varnholt

   DJG/kla/mgo

   Dow Jones Newswires

  

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