29.10.2013 09:41:00
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Verbund mit 8,6 Prozent mehr Stromabsatz, aber nur fünf Prozent höheren Stromerlöse
Die thermische Stromerzeugung des Verbund ging um 9,8 Prozent auf 2.601 GWh zurück, darunter im überwiegend abgeschriebenen steirischen Gas-Kombi-Kraftwerk Mellach von 549 auf 287 GWh. Aus Wind/Sonne brachte der Verbund 361 GWh auf (+127 Prozent), sodass die gesamte Eigenerzeugung mit 26.865 GWh um 2,3 Prozent anstieg. Die gesamte Stromaufbringung des Verbund wuchs um 8,9 Prozent auf 40.517 GWh, ein erklecklicher Anteil davon entfiel mit 11.447 GWh (+32,5 Prozent oder +2.805 GWh) auf den Bezug von Fremdstrom für Handel und Vertrieb.
Der Strom-Absatz an Endkunden legte von Jänner bis September um 4,8 Prozent auf 7.555 GWh zu. Bei Weiterverteilern (etwa Landes-EVU oder deutschen Stadtwerken) wurde mit 16.621 GWh um 6,1 Prozent mehr abgesetzt, bei Händlern mit 14.126 GWh um 14,0 Prozent mehr. Insgesamt erhöhte sich der Stromabsatz in den neun Monaten um 8,6 Prozent auf 38.202 GWh, samt Eigenbedarf (1.929 GWh) und Regelenergie (386 GWh) betrug der Anstieg 8,9 Prozent auf 40.517 GWh.
Nach Ländern gewann beim Stromabsatz heuer das Ausland, vor allem Deutschland, weiterhin mehr an Bedeutung. Der Inlandsabsatz des Verbund stieg mit 2,8 Prozent auf 18.760 GWh nur leicht, dafür kletterte er in Deutschland um 18,4 Prozent auf 17.437 GWh. In Frankreich gab es einen Rückgang von 16,9 Prozent auf 1.406 GWh, in Italien ein Plus von 14,9 Prozent, allerdings auf bescheidene 223 GWh.
Die Stromerlöse von Österreichs größtem Stromkonzern legten in den ersten drei Quartalen im Jahresabstand um 5,0 Prozent auf 2,409 Mrd. Euro zu, blieben damit aber hinter dem Mengenwachstum zurück (Stromabsatz +8,6 Prozent). Die externen Netzerlöse wuchsen um 10,3 Prozent auf 279,2 Mio. Euro, die sonstigen Erlöse um 86,5 Mio. auf 121,8 Mio. Euro (vor allem durch Erlöse aus Gaslieferungen sowie Erlöse aus Grünstromzertifikaten). Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 147,7 auf 199,8 Mio. Euro (großteils aus dem 60-prozentigen Rückerwerb der Zemm/Ziller-Stromlieferverpflichtung infolge des Asset-Swaps mit E.ON).
Der Personalaufwand, bei dem der Verbund ja ebenfalls sparen möchte, stieg heuer bis September geringfügig um 9,0 Mio. auf 241,9 Mio. Euro. Der Aufwand für Löhne, Gehälter und Nebenkosten wuchs um 11,6 Mio. auf 230,8 Mio. Euro. Erhöhend wirkten laut Quartalsbericht die Vollkonsolidierung der Poweo Pont-sur-Sambre Production S.A.S. sowie der Poweo Toul Production S.A.S. in Frankreich, die Vollkonsolidierung der Grenzkraftwerke GmbH und der Innwerk AG sowie die KV-Anpassung von Löhnen und Gehältern. Der Personalstand des Konzerns ist mit 3.266 (3.088) angegeben, um 5,4 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Das Ende Juli anlässlich der Halbjahreszahlen angekündigte "Effizienz-Steigerungs- und Kostensenkungsprogramm", das bis 2015 Einsparungen von kumuliert 130 Mio. Euro vorsieht, ist laut Quartalsbericht "angelaufen". Schwerpunkte sind "mehr Effizienz in der Organisation, eine deutliche Reduktion der Verwaltungskosten sowie eine Verschlankung der Konzernstruktur".
Der Personal-Aufnahmestopp war schon seit Ende Juli bekannt, in den letzten Tagen wurde medial auch von Frühpensionierungen und konzerninternen Versetzungen berichtet. Vor allem ein von Boston Consulting ausgearbeitetes Konzept zu einem "internen Arbeitsmarkt" soll dabei für Unruhe sorgen, schrieb Anfang der Woche der "Standard", wegen des Aufnahmestopps sollen frei werdende Stellen durch Umschichtungen nachbesetzt werden; "Movern" werde dabei aber nur das KV-Ist-Gehalt garantiert, keine Zulagen oder Überstundenpauschalen.
(Forts.) sp/itz
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