12.03.2015 15:55:32

Ver.di fordert von Deutscher Post kürzere Arbeitszeiten und droht mit Klage

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kürzere Arbeitszeiten gefordert und dem Konzern mit Klage wegen Vertragsbruch gedroht. Für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens fordert die Tarifkommission eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, wie die Gewerkschaft mitteilte.

   Dies sei eine Reaktion auf die Flucht der Deutschen Post AG aus dem Haustarifvertrag. Noch im März wolle man die Tarifverhandlungen zur Arbeitszeit aufnehmen. Parallel zu der tarifpolitischen Forderung bereite ver.di zudem eine Klage gegen den Bruch des Vertrags zum Schutz vor Fremdvergabe in der Zustellung vor.

   Die Gewerkschaft hatte die Tarifregelung zur Arbeitszeit Anfang Februar mit Wirkung per Ende März gekündigt - aus Ärger darüber, dass der Konzern Paketzusteller künftig zu schlechteren Konditionen als bisher beschäftigen will. Neue Mitarbeiter werden in eigens dafür geschaffenen 49 Tochtergesellschaften eingestellt, deren Vergütung sich nicht nach dem Haustarif, sondern nach den jeweils regional geltenden tariflichen Bedingungen für die Speditions- und Logistikbranche richtet.

   Das verstößt laut ver.di gegen den bestehenden Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe, wonach die Deutsche Post bei der Zustellung von Briefen und Paketen maximal 990 Paketzustellbezirke an konzerninterne oder externe Unternehmen vergeben dürfe. Die Beschäftigten hätten dafür unter anderem mit dem Verzicht auf Kurzpausen und arbeitsfreie Tage bezahlt, hieß es im Februar.

   Die zuständige Tarifkommission kündigt nun auch die Entgelttabellen für die rund 140.000 Tarifkräfte und 3.000 Auszubildenden des Unternehmens zum 31. Mai 2015. Man werde zeitnah eine tarifpolitische Forderung zur Entgeltrunde stellen, teilte die Gewerkschaft mit.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha/bam

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   March 12, 2015 10:48 ET (14:48 GMT)

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