29.05.2015 16:53:00

Varoufakis dämpft Hoffnung auf rasche Einigung mit Kreditgebern

Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat den Optimismus von Regierungsvertretern in Athen gedämpft, wonach sich die Verhandlungen mit den Kreditgebern auf der Zielgeraden befänden. Dem griechischen Radiosender Vima FM sagte Varoufakis am Freitag, gemäß der Vereinbarung vom 20. Februar sei das Hilfsprogramm für Griechenland bis zum 30. Juni verlängert worden. Bis zu diesem Datum müsse also spätestens eine Einigung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Union und der Europäischen Zentralbank (EZB) erzielt werden.

   Varoufakis versicherte aber, dass es "schnell" zu einer Übereinkunft kommen werde. Die beteiligten Parteien seien sich in "den meisten Fragen" einig. In der Einigung werde es um "Beschäftigung, Sozialversicherungen und Staatsschulden" gehen. Der Minister kritisierte zugleich die Athen von den Gebern auferlegte Sparpolitik. Diese sei für Griechenland und Europa "verheerend".

   Die Gläubiger fordern von der seit Januar amtierenden Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras im Gegenzug für die Freigabe der letzten Tranche aus dem Kreditprogramm von EU und IWF über 7,2 Milliarden Euro aus dem Jahr 2012 umfassende Strukturmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem Kürzungen bei den Renten und Massenentlassungen im öffentlichen Dienst. Dagegen sträubt sich insbesondere die Basis von Tsipras' Linksallianz Syriza.

   Im Juni muss Athen in vier Raten gut 1,5 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Die erste Rate wird am 5. Juni fällig. Innenminister Nikos Voutsis hatte am vergangenen Sonntag im Fernsehen gesagt, für die Begleichung der Schulden habe Athen "kein Geld".

AFP

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!