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Interne VW-Dokumente 09.12.2015 12:45:00

VW informierte 2004 US-Behörden nicht über Abgassensor

Dies geht aus internen Dokumenten des Autoherstellers hervor. Demnach haben Mitarbeiter, die für die Beachtung von Umweltschutzvorgaben verantwortlich waren, ihre Vorgesetzten in Deutschland 2004 gewarnt. Sie seien der Meinung, dass Volkswagen die Behörden über einen fehlerhaften Sensor hätte informieren müssen. Die Antwort aus Deutschland habe jedoch gelautet: Tut es nicht.

   Dutzende von Fahrzeugen der Volkswagen-Tochter Audi seien mit einem kaputten Sensor zu den Händlern zurückgebracht worden. Der Defekt hätte die Emissionen von Benzinmotoren beeinflussen können. Aufgrund der Zahl der Defekte wäre VW rechtlich verpflichtet gewesen, das Bauteil in Pflichtmitteilungen an die Behörden aufzuführen, sagten die US-Mitarbeiter.

   Nachdem ein Mitarbeiter das fehlerhafte Teil, den EGT (exhaust-gas temperature sensor), in einem Berichtsentwurf für die kalifornischen Aufseher aufgelistet habe, habe ein Audi-Manager in Deutschland eine Überarbeitung gefordert. "Entferne den EGT", schrieb Audi-Manager Bernhard Grossmann an Norbert Krause, den Chef des US-Mitarbeiters, in einer E-Mail, in die das Wall Street Journal Einsicht hatte. Krause habe zwei Tage später geantwortet, "der EGT ist raus".

   Krause kann sich an die Änderung nicht erinnern. Grossmann sagte: "Das alles passierte vor elf Jahren und das ist eine lange Zeit. Ich habe dazu nichts zu sagen."

   Volkswagen wollte keinen Kommentar abgeben.

   In einer E-Mail, die ein Volkswagen-Manager Ende 2004 an sein US-Büro schickte, hieß es, dass Bauteil sei im Emissionssystem nicht wichtig genug, um es Kalifornien (den Behörden) offenzulegen.

   Der EGT, den Volkswagen 2004 geheim gehalten hat, kann nicht für Schummeleien bei Emissionstests genutzt werden. Der Sensor dient dazu, den Turbolader zu schützen. Er meldet dem Computer des Pkws, die Abgastemperatur zu senken, wenn diese zu hoch steigt.

   Mary Nichols, Leiterin der kalifornischen Luftreinhaltungsbehörde, sagte im November auf die Frage, wie sie reagieren würde, wenn entdeckt würde, dass Volkswagen den Sensor aus dem Bericht an die Aufseher gestrichen hat: "Das wäre ein riesiges Thema. Ich wäre darüber sehr beunruhigt und würde denken, dass es Anlass für eine viel umfangreichere Untersuchung geben würde." Die Behörde geht den im September aufgedeckten Manipulationen von Volkswagen bei Abgastests nach.

  DJG/DJN/bam/smh

   Dow Jones Newswires

   Von Justin Scheck, Mike Spector und Mark Maremont

AUBURN HILLS (Dow Jones)

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