Jahresprognose steht 31.07.2013 10:10:31

Volkswagen trotzt schwierigem Umfeld

Die Jahresprognose bestätigten die Wolfsburger. VW verkaufte zwischen Januar und Juni insgesamt 4,8 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge, das waren 5,4 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Vor allem in China gab es deutliche Zuwächse. Die Nachfrage entwickelte sich weltweit besser als der Gesamtmarkt, so dass der Pkw-Marktanteil des DAX-Konzerns von 12,4 Prozent auf 12,7 Prozent zulegte. Der Umsatz erhöhte sich entsprechend um 3,5 Prozent auf 98,7 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit 97,4 Milliarden Euro gerechnet.

Der operative Gewinn konnte allerdings nicht Schritt halten. Das schwierige Marktumfeld in Europa sowie horrende Investitionen in neue Produkte, Werke und Technologien lasten nicht nur auf Europas Nummer eins, sondern auf der Ertragsentwicklung der gesamtem Branche. Allerdings zeigt der Trend bei den Niedersachsen nach oben. Während das operative Ergebnis im ersten Quartal noch um ein Viertel zusammengeschmolzen war, gab es auf Halbjahressicht lediglich um 11,6 Prozent auf 5,78 Milliarden Euro nach. Analysten hatten 5,4 Milliarden Euro erwartet.

Stärker als das operativen Ergebnis sackte das Ergebnis nach Steuern ab, es fiel um 45,8 Prozent auf nur noch 4,79 Milliarden Euro. Dieser überdeutliche Rückgang ist aber vor allem auf eine hohe Vergleichsbasis zurückzuführen. Im vergangenen Jahr hatten positive Effekte aus der Porsche-Übernahme den Nettogewinn immens aufgebläht.

Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftige Volkswagen. Dank neuer Modelle will der Autobauer seine Position auf den Weltmärkten weiter ausbauen, auch wenn sich Volkswagen dem intensiven Wettbewerb und den daraus entstehenden Belastungen nicht vollständig entziehen könne, wie es in der am Dienstagabend veröffentlichten Mitteilung hieß. Die Verkäufe sollen das Rekordniveau aus dem Vorjahr trotzdem übertreffen und den Umsatz antreiben.

Außerdem erwartet der Konzern Kostenerleichterungen aus dem sogenannten modularen Querbaukasten. Die Plattform, deren Einführung immense Mittel verschlang, soll durch die stärkere Standardisierung Milliarden sparen helfen, da künftig bis zu 40 Modelle verschiedener Konzernmarken auf einem Band produziert werden können.

Das operative Ergebnis soll das Rekordniveau des Vorjahres von 11,5 Milliarden Euro deshalb trotz der schwierigen Bedingungen wieder erreichen.

   DJG/ncs/mgo/bam

   Dow Jones Newswires

Von Nico Schmidt und Matthias Goldschmidt

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