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Gewerkschaftsgegner klagen 14.03.2014 11:33:31

VW kommt in Streit um US-Betriebsrat nicht zur Ruhe

Obwohl die Gewerkschaft UAW mit dem Versuch gescheitert war, in einer Abstimmung von der Belegschaft zur offiziellen Arbeitnehmervertretung gekürt zu werden, geht der Streit in den USA weiter. Drei Gewerkschaftsgegner unter den Beschäftigten haben die UAW und Volkswagen jetzt verklagt.

   Die drei Mitarbeiter beklagen sich darüber, dass der Autoprodozent die UAW im Vorfeld der Abstimmung über den Betriebsrat unterstützt hat. Dies halten die Kläger nicht mit dem amerikanischen Arbeitsrecht für vereinbar.

   Konkret geht es in der Klage um ein Büro im VW-Werk, das die Betriebsleitung der UAW überließ. Dort hatte die Gewerkschaft für die Wahl getrommelt. Es habe zudem während der Arbeitszeit Belegschaftstreffen gegeben. Werksmanager seien vor der Wahl nicht zu Wort gekommen. Indem Volkswagen der UAW diese Rechte einräumte, habe der Konzern der UAW einen Vorteil verschafft, was die US-Gesetze eindeutig untersagen würden, lautet der Vorwurf. Die drei Beschäftigten wollen vor Gericht erreichen, dass die Deutschen die Gewerkschaft keinerlei Unterstützung mehr zukommen lassen. Ein Sprecher von Volkswagen wollte sich nicht äußern.

   Der Gang vors Gericht folgt auf einen Einspruch der UAW gegen das Ergebnis der Abstimmung. Die UAW war im Februar mit 712 zu 626 Stimmen als offizieller Ansprechpartner der Geschäftsführung durchgefallen. Daraufhin wandte sich die Gewerkschaft an den Nationalen Ausschuss für Betriebsverfassungen NLRB, um den Ausgang der Wahl anzufechten und eine Neuwahl durchzusetzen.

   Der Rechtsstreit verkompliziert Volkswagens Entscheidung, wo der neue sportliche Geländewagen (SUV) für den US-Markt vom Band laufen soll. Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee und ein neues Werk in Mexiko sind im Rennen. Der Autokonzern wolle eine Entscheidung erst verkünden, wenn das UAW-Thema vom Tisch sei, erklärte ein Insider.

   Volkswagen hat in den USA ohnehin schwer zu kämpfen. Die Marke leidet unter einer schwachen Absatzentwicklung. Teilweise liegt das daran, dass der Autokonzern ein mittelgroßer SUV im Angebot fehlt. "Wir brauchten das Produkt schon gestern. Wir hätten es vor zwei Jahren benötigt", ärgert sich Jeff Williams, ein VW-Audi-Subaru-Vertragshändler aus Michigan.

   Volkswagen will bis 2018 die Zahl seiner in den USA verkauften Autos auf rund 800.000 Stück ankurbeln. Momentan bröckelt der Absatz jedoch. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres verkaufte Volkswagen 16 Prozent weniger Autos. Im gesamten Vorjahr war es bereits um 7 Prozent nach unten gegangen.

   Das VW-Management wollte gemeinsam mit der UAW in seinem US-Werk das deutsche Modell für Arbeitnehmermitbestimmung umsetzen. Die Manager hatten dadurch auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den US-Beschäftigten gehofft.

   Die neuerliche Klage eröffnet nun eine weitere Front in der Schlacht um den Ausgang der Wahl. Prozesse vor Bundesgerichten können sich monate- oder gar jahrelang hinziehen. Deswegen braucht VW nun einen langen Atem, bevor die Angelegenheit abgehakt werden kann. "Die Fehdehandschuhe sind ganz klar hingeworfen", meint Rechtsanwältin Maury Nicely, die mehrere Gewerkschaftsgegner vertritt, die sich unter einer Gruppe namens Southern Momentum organisiert haben. "Das Ganze erhitzt sich immer mehr und wird nicht so schnell enden."

   Die drei klagenden Beschäftigten werden vom Washingtoner National Right to Work Committee unterstützt, die gegen die Gewerschaftsvertretung ankämpft. Sowohl Southern Momentum als auch die drei Angestellten kämpfen gemeinsam mit dieser Organisation auch vor der NLRB gegen die UAW. Die Gewerkschaft fordert eine Neuwahl, weil aus Sicht der UAW Anti-Gewerkschaftsaussagen von Politikern aus Tennessee das Wahlergebnis unerlaubt beeinflusst haben sollen.

   DJG/DJN/axw/jhe

  Dow Jones Newswires

Von Neal E. Boudette

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