26.10.2015 12:45:46
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VW-Skandal kein großes Thema bei Merkel-Reise nach China
BERLIN (Dow Jones)-- Bei der anstehenden China-Reise der deutschen Bundeskanzlerin wird der Abgasskandal bei Volkswagen aus deutscher Sicht keine große Rolle spielen. "In China ist das nur ein kleines Problem", sagte ein hoher Regierungsvertreter am Montag. Der neue VW-Chef Matthias Müller wird Angela Merkel bei ihrem Staatsbesuch als Teil der 18-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleiten.
Merkel reist am Mittwoch für mehrere Tage nach China und wird unter anderem mit Staatspräsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Kequiang zusammenkommen.
Weil die Chinesen kaum Diesel-Autos kaufen und fast nur Benziner fahren, ist der Diesel-Skandal für die Wolfsburger auf ihrem wichtigsten Absatzmarkt nicht bedrohlich. Im September scheint Volkswagen hier die Talsohle des Abwärtstrends erreicht zu haben. Die Verkäufe sanken nur noch minimal. Bis zum Jahresende soll es wieder aufwärts gehen.
Die Bundesregierung geht auch nicht davon aus, dass der Skandal um manipulierende Software der Glaubwürdigkeit der deutschen Wirtschaft in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde insgesamt schadet. "Das sehe ich nicht", meinte der Beamte.
Deutschland ist der größte Handelspartner für die Chinesen in Europa und kommt alleine auf einen Anteil am chinesischen Europageschäft von rund einem Drittel. Zuletzt hatte sich Großbritannien verstärkt um die Gunst der kommunistischen Führung bemüht. Bei einem mit großem Pomp inszenierten Staatsbesuchs Xis im Vereinigten Königreich in der vergangenen Woche wurden Verträge im Wert von 55 Milliarden Euro unterzeichnet. "An dieses Volumen werden wir bei unserem Besuch nicht herankommen", sagte der Berliner Regierungsvertreter.
Dennoch wird auch die deutsche Wirtschaft nicht ohne Greifbares nach Hause fahren. Unter anderem ist eine engere Kooperation der Börsen in Frankfurt und Shanghai unterschriftsreif ausgehandelt.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) verlangte vor dem Staatsbesuch mehr Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen in der Volksrepublik. "Wir brauchen einen besseren Schutz geistigen Eigentums, mehr Rechtssicherheit und einen freien Marktzugang", sagte der DIHK-Präsident Eric Schweitzer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Kritik übte er auch an der Pflicht, ein Gemeinschaftsunternehmen mit einer chinesischen Firma gründen zu müssen, um überhaupt auf den Markt zu kommen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/jhe
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October 26, 2015 07:29 ET (11:29 GMT)
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