Dieselgate |
18.03.2016 14:58:00
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Grazer Anwälte erreichten ersten Erfolg für VW-Kunden
Die Kanzlei Christandl & Partner vertritt nach eigenen Angaben rund 350 VW-Kunden in unterschiedlichen Aspekten wie etwa Gewährleistung und Haftung. Im vorliegenden Fall geht es um einen Kunden, der bei einem österreichischen Autohändler ein Modell des VW-Konzerns erworben hatte. Laut Eberhardt müsse der Händler für die im Wagen eingebaute, die Abgaswerte manipulierende Software Gewähr leisten. Der Mangel sei als schwerwiegend eingestuft worden, sagte Eberhardt. Wie der Autohändler dies nun mache, sei grundsätzlich egal, verpflichtet sei er jedenfalls dazu.
Klagen wegen Schadenersatz könnten auch in Österreich eingebracht werden, und nicht nur in jenem Land, in dem die Software mutmaßlicherweise eingebaut wurde. Diese entspreche ja nicht z. B. der Typisierung, wodurch sich die Nova ändere, was wiederum einen Schaden für den Kunden bedeuten könnte. Der bisher nur mündlich bekannt gemachte Gerichtsbeschluss werde bald schriftlich vorliegen, so der Advokat.
Die VW AG habe zwar einen weitreichenden Verzicht auf Verjährung in Aussicht gestellt, aber man wolle eine Haftung dem Grunde nach klären, wonach eventuelle Schäden auch gerichtlich eingefordert werden können, sagte Eberhardt.
Der VW-Konzern hatte vor fast sechs Monaten zugegeben, Abgaswerte durch eine Software geschönt zu haben. In den USA, wo der Skandal aufflog, sind davon 480.000 Fahrzeuge der Marke VW betroffen. Bei weiteren rund 80.000 größeren Autos mit einem von Audi entwickelten Motor hat die EPA eine Softwarefunktion beanstandet, die den Behörden nicht richtig gemeldet wurde. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge mit manipulierten Abgaswerten unterwegs, davon rund 388.000 in Österreich.
(Schluss) pek/phs
ISIN DE0007664039 WEB http://www.volkswagenag.com

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