13.01.2016 17:51:52

VW-Chef Müller trifft Leiterin von US-Umweltbehörde EPA

   WASHINGTON (AFP)--Volkswagen-Chef Matthias Müller ist mit der Leiterin der US-Umweltbehörde EPA zu einem Gespräch über die Abgasaffäre des Konzerns zusammengekommen. Müllers Treffen mit Gina McCarthy fand am Mittwoch in Washington unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, der Vorstandsvorsitzende von VW fuhr anschließend wortlos ab. Auch die EPA machte zunächst keine Angaben über den Verlauf des Gesprächs.

   Nach US-Ermittlungen hatte Volkswagen im September eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulationssoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests einen niedrigeren Stickoxidausstoß anzeigt als auf der Straße. In den USA sind fast 600.000 Fahrzeuge betroffen. In der vergangenen Woche reichte das US-Justizministerium im Auftrag der EPA Klage gegen den Konzern ein, dem eine Milliardenstrafe droht.

   VW bemüht sich um die Zustimmung der EPA und des kalifornischen Umweltamts CARB zu einem Rückrufplan. Die beiden wichtigsten US-Umweltbehörden hatten am Dienstag ein Ende vergangenen Jahres eingereichtes Konzept für die von dem Skandal betroffenen Autos mit Zwei-Liter-Dieselmotoren zurückgewiesen. Volkswagens Vorschläge "sind unvollständig, im Wesentlichen mangelhaft und reichen bei Weitem für die Erfüllung der rechtlichen Anforderungen nicht aus", erklärte die CARB.

   Die EPA teilte mit, dass sie mit dieser Einschätzung übereinstimme. Der Wolfsburger Konzern habe "keinen genehmigungsfähigen Rückrufplan" vorgelegt, um die beanstandeten Fahrzeuge in Einklang mit den Emissionsstandards zu bringen. Volkswagen betonte, dass sich die Ablehnung auf die anfänglichen Pläne des Konzerns beziehe. In den vergangenen Wochen habe das Unternehmen "konstruktive Diskussionen" mit den US-Regulierungsbehörden geführt.

   Müller hatte am Rande der Automesse in Detroit angekündigt, bei dem Treffen mit McCarthy in Washington "angemessene technische Lösungen" vorzulegen. "Wir glauben, dass wir ein Paket anbieten, das in Ordnung ist", hatte Müller am Sonntagabend gesagt. "Jetzt müssen wir eben schauen, ob die EPA das genauso sieht, und dann werden wir irgendwann in der nächsten Zeit ein Ergebnis bekommen."

   Aus gut informierten Kreisen verlautete, dass Volkswagen den Rückkauf von mehr als 100.000 der fast 600.000 betroffenen Autos in den USA angeboten haben soll. Für den Großteil der restlichen Fahrzeuge sollen VW-Ingenieure einem Bericht der Bild am Sonntag" zufolge einen neuen Katalysator entwickelt haben, um die strengen US-Emissionsvorgaben zu erreichen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   January 13, 2016 11:51 ET (16:51 GMT)- - 11 51 AM EST 01-13-16

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