01.02.2016 14:30:49

VW-Chef Müller macht beim Thema E-Autos Druck auf die Politik

FRANKFURT (Dow Jones)--Volkswagen-Chef Matthias Müller hat einen Tag vor dem Treffen der wichtigsten Chefs der Automobilindustrie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel abermals politische Hilfe bei der Etablierung von Elektroautos gefordert. Es brauche ein "stimmiges Gesamtpaket", um der Elektromobilität zum Erfolg zu verhelfen, sagte er bei einem Gespräch mit Bürgermeistern und Vertretern der Bundesregierung am Montag in Hamburg. Dazu gehöre etwa eine gut ausgebaute Lade-Infrastruktur.

   "Die Zeit drängt", warnte Müller laut Redeauszügen, die Dow Jones Newswires vorliegen. Entweder fänden Politik und Industrie gemeinsam Lösungen "oder man wird uns Lösungen von außen diktieren". Dafür blieben "vielleicht noch zwei Jahre", sagte der Volkswagen-Chef. Müller sprach sich zugleich gegen "Zwangsmaßnahmen zur Mobilitätsbeschränkung" aus. Dazu zählte er schärfere Umweltzonen und Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Individuelle Mobilität bleibe "Grundbedürfnis vieler Menschen", sagte der Volkswagen-Chef.

   Ungeachtet der Abgasmanipulationen durch Volkswagen-Mitarbeiter sagte Müller, der größte Autokonzern Europas sei sich seiner Verantwortung für "Gesundheitsschutz, Lebensqualität und Nachhaltigkeit" bewusst.

   Müller, Daimler-Chef Dieter Zetsche und BMW-Vorstandsvorsitzender Harald Krüger treffen sich nach Angaben von Brancheninsidern am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin, um über eine Förderung von Elektroautos zu beraten. Im Gespräch ist nach den Angaben der informierten Personen unter anderem eine Kaufprämie in der Höhe von mehreren Tausend Euro. Nach den Vorstellungen von Politikern soll der Betrag teils aus Steuergeldern und teils aus der Industrie stammen. Thema des Treffens soll zudem der Bau Tausender neuer Ladesäulen sein.

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

   DJG/hev/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   February 01, 2016 08:22 ET (13:22 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 22 AM EST 02-01-16

Analysen zu BMW AGmehr Analysen

06.12.24 BMW Outperform Bernstein Research
06.12.24 BMW Buy Jefferies & Company Inc.
03.12.24 BMW Buy Deutsche Bank AG
03.12.24 BMW Equal Weight Barclays Capital
03.12.24 BMW Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 77,00 -1,51% BMW AG
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 53,31 -0,98% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) St. 88,75 0,23% Volkswagen (VW) St.