VW-Betriebsrat mahnt Augenmaß bei Effizienmaßnahmen an

   VW-Betriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh hat das jüngst angekündigte Effizienzprogramm des Autobauers gelobt, fordert aber gleichzeitig, dass die Maßnahmen nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen dürfen.

   Auf einer Betriebsversammlung sagte Osterloh vor mehr als 20.000 Beschäftigten, es sei "richtig, dass (Vorstandsvorsitzender Martin) Winterkorn seiner Führungsmannschaft ein ehrgeiziges Effizienzprogramm angekündigt hat, an dessen Spitze er selbst steht. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was gute Erträge bringt".

   Jetzt gehe es aber darum, wie das Ziel erreicht wird. "Wir werden in den kommenden Wochen darüber mit dem Vorstand reden. Punkt für Punkt. Das wird kein Spaziergang. Und schon jetzt ist klar, dass es an dem einen oder anderen Punkt auch richtig krachen wird", sagte der Betriebsratsvorsitzende.

   Osterloh betonte, dass bei Volkswagen Wirtschaftlichkeit und Beschäftigung gleichrangige Unternehmensziele sind. Die Maßnahmen dürften deshalb nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. "Bei den Arbeitskosten liegen wir absolut auf Wettbewerbsniveau. Dafür haben wir gemeinsam in einem Kraftakt in den Jahren 2005 und 2006 gesorgt. Deshalb wird es Einschnitte in tarifvertragliche Leistungen mit Betriebsrat und IG Metall nicht geben".

   Winterkorn hatte vor einer Woche vor Managern des Wolfsburger Autokonzerns Einsparungen von jährlich rund 5 Milliarden Euro bei der Marke VW gefordert. Das Ziel sollten die Volkswagen-Verantwortlichen bis zum Jahr 2017 etwa durch einen "optimierten Einkauf" und "sinkende Fabrikkosten" erreichen. Von möglicherweise sinkenden Löhnen oder Einschnitten bei den Beschäftigten hatte Winterkorn dabei allerdings gar nicht gesprochen.

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   July 23, 2014 07:05 ET (11:05 GMT)

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