Wie im Vorfeld erwartet 24.05.2016 15:40:00

VIG verdient im ersten Quartal über ein Fünftel weniger

Im Jahresabstand sank der Gewinn vor Steuern (EGT) um 22,5 Prozent auf 101,5 Mio. Euro, und das Konzernergebnis gab um 21,5 Prozent auf 77,6 Mio. Euro nach. Am Gesamtjahresplan, das EGT von 172 Mio. Euro im Jahr 2015 heuer auf bis zu 400 Mio. Euro zu verdoppeln, hält man aber fest, erklärte VIG-Chefin Elisabeth Stadler am Dienstag. Bis März nahm man etwas weniger Prämien ein, ohne Einmalerläge gab es aber ein leichtes Plus. Die verrechneten Prämien sanken um 1,8 Prozent auf 2,71 Mrd. Euro, ohne bewusst zurückgenommene Einmalerläge habe es einen erfreulichen Zuwachs von 3,2 Prozent gegeben. Im Segment Österreich legten die Einnahmen um 0,5 Prozent auf 1,35 Mrd. Euro zu. Im zweitgrößten Markt Tschechien sanken sie um 11,1 Prozent auf 406,8 Mio. Euro, in Polen gaben sie um 13,1 Prozent auf 207,0 Mio. Euro nach und in der Slowakei um 11,1 Prozent auf 190,8 Mio. Euro - in diesen drei Ländern wirkte sich der Einmalerlagsrückgang aus. Dafür stiegen die Einnahmen in Rumänien um 41,8 Prozent auf 142,3 Mio. Euro, hauptsächlich getrieben durch ein starkes Neugeschäft in der Auto-Haftpflichtversicherung.

Regional das höchste EGT gab es bis März in Tschechien mit 42,9 nach 45,8 Mio. Euro, gefolgt vom Segment Österreich mit 33,8 nach 39,6 Mio. Euro. Der EGT-Verlust von 3,5 Mio. Euro im Baltikum stammte aus Anlaufverlusten der Compensa Nichtleben nach Übertragung des baltischen Nichtlebens-Geschäfts aus einer polnischen Konzerngesellschaft, so die VIG.

Das Finanzergebnis wurde vom Niedrigzinsumfeld belastet, es verringerte sich um 13,7 Prozent auf 236,0 Mio. Euro. Der Rückgang um fast ein Siebentel war laut Vienna Insurance Group (VIG) vor allem auf niedrigere realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen bei Anleihen und Ausleihungen sowie bei Investmentfonds zurückzuführen.

"Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gehen wir davon aus, dass das Niedrigzinsniveau weiterhin einen negativen Effekt auf unser Ergebnis haben wird", so Stadler in ihrer Quartalsbericht-Stellungnahme an die Aktionäre: "Wir sind dennoch zuversichtlich, die Auswirkungen des gesunkenen Finanzergebnisses durch eine weitere Verbesserung des versicherungstechnischen Ergebnisses mildern zu können."

Die Kapitalanlagen des Konzerns betrugen Ende März 32,7 Mrd. Euro (+2,6 Prozent). Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - verschlechterte sich nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) auf netto 97,8 (96,3) Prozent. Am besten war die Combined Ratio im Segment "Übrige Märkte" mit 78,0 Prozent, gefolgt von Tschechien mit 88,7 Prozent. Am höchsten war sie im kleinen Markt Baltikum (Estland, Lettland, Litauen) mit 131,6 Prozent, für Österreich werden 99,5 (98,1) Prozent genannt. In Polen führte das weiter schwierige Kfz-Marktumfeld zu 99,2 (98,1) Prozent Combined Ratio, so die VIG.

Im 1. Quartal beschäftigte die VIG 22.926 Mitarbeiter, um 69 weniger als im Gesamtjahr 2015. Bedingt ist der Rückgang vor allem durch die im Oktober durchgeführte Fusion der beiden Sachversicherer Compensa und Benefia in Polen sowie das Optimierungsprogramm in Rumänien, heißt es im Quartalsbericht. Im Segment Österreich zählte man zuletzt 5.149 Mitarbeiter (davon 2.783 im Außendienst), in Tschechien 4.756 (davon 2.947 im Außendienst).

sp

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