29.01.2014 13:11:00
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VIG hofft auf Ankurbelung von Lebensversicherungs-Einmalerlägen
Wenn es zu in der im Regierungsprogramm vorgesehenen Rücknahme der steuerlich begünstigten Bindungsfristen für Einmalerläge auf zehn Jahre für über 55-Jährige kommt, geht Hagen von einer Ankurbelung des Geschäfts aus. Die Rahmenbedingungen würden dadurch freundlicher. Das Geschäft mit den Einmalerlägen in der Lebensversicherung entwickelt sich in der gesamten Branche seit längerem schwach, nachdem die Frist, für die ein Steuersatz von 4 Prozent gilt, von zehn auf fünfzehn Jahre verlängert worden war. Durch Prämienrückgänge sei dem Staat mehr entgangen, als er durch den höheren Steuersatz von 11 Prozent für Verträge mit Laufzeiten unter fünfzehn Jahren erhalten habe.
Zur Pensionskassenbeteiligung in Österreich sagte VIG-Chef Peter Hagen heute in einer Pressekonferenz, wenn es jemanden gebe, der Anteil kaufen wolle, "sind wir sehr gesprächsbereit". Pensionsfonds gehörten nicht zum Kerngeschäft . An der VBV-Pensionskasse halten die österreichischen Konzerngesellschaften der VIG Wiener Städtische, Donau und s Versicherung rund ein Viertel. Die Begeisterung über die Entwicklung sei "sehr zurückhaltend", so Günter Geyer, Vorstandschef des VIG-Mehrheitseigentümers Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein. Man sei für allfällige Interessenten gesprächsbereit.
Beim bulgarischen Pensionsfonds Doverie habe der potenzielle Käufer United Capital im Dezember beschlossen, sich zurückzuziehen, so Hagen. Einen Verkaufsdruck sieht man nicht: Es bestehe keine Not zum Verkauf, betonte Hagen. Doverie mache 8 Mio. Euro Gewinn. Die VIG hält 92 Prozent am größten bulgarischen Pensionsfonds, der rund 1,25 Millionen Beitragszahler hat. Der geplante Verkauf des größten bulgarischen Pensionsfonds an die in England registrierte Briefkastenfirma United Capital (UC) stieß auf politischen Widerstand. Moniert worden waren mangelnde Informationen über den Käufer.
In der Lebensversicherung seien die österreichischen VIG-Gesellschaften selbst bei einem weiteren langjährigen Absinken der Zinsen in der Lage, ihre Verpflichtungen in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu erfüllen, betonte Hagen. Zu außerordentlichen Prämienerhöhungen gebe es keinen Anlass, auch die Naturkatastrophen würden sich nur moderat auswirken. Die Naturkatastrophen schlugen sich im Konzern im Vorjahr brutto (vor Rückversicherung) mit mehr als 250 Mio. Euro nieder, davon unter 100 Mio. Euro in Österreich. Netto nach Rückversicherungen waren es konzernweit ähnlich wie im Jahr davor rund 75 Mio. Euro.
Ein Sanierungsprogramm gibt es im Konzern für das Sorgenkind Rumänien. In Tschechien sollen ab Ende 2014 rund 15 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden. In Österreich werde man effizienter. Einen Mitarbeiterabbau gab es in Rumänien. In anderen Ländern setzt man auf den natürlichen Abgang und teilweise Nicht-Nachbesetzungen. In Tschechien werde das Beschäftigungsniveau stabil sein.
Die Probleme im italienischen Autoversicherungsgeschäft der Donau Versicherung dürften sich auch auf die Managerboni auswirken. Ein Thema, das eingebracht werde, seien Bonusrückzahlungen - abhängig von den Ergebnissen, so Hagen. Es handle sich dabei um einen normalen Vorgang. In der VIG seien Boni mit einem Nachhaltigkeitsaspekt ausgestattet.
Die Bereitschaft zur Kreditvergabe im Konzern sei vorhanden, vor allem bei der Wiener Städtischen, so Hagen. Es sei nach wie vor noch nicht ganz klar, welche Kriterien gelten. Versicherungen dürfen seit heuer auch Kredite vergeben. Für das Wiener Luxushotel Kempinski wird laut einem Bericht des "WirtschaftsBlatt" ein Käufer gesucht. Von Seiten der Wiener Städtischen, die die Mehrheit an dem Gebäude hält, heiße es, es gebe derzeit keine Verhandlungen, sollte der Preis stimmen, könne man sich einen Verkauf durchaus vorstellen. Auch von den Miteigentümern Strauss&Partner und Warimpex heiße es, dass es Gespräche immer wieder gebe, derzeit jedoch nichts konkret sei.
(Grafik 0128-14, Format 42 x 104 mm) (Schluss) itz/ivn
ISIN AT0000908504 WEB http://www.vig.com
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