Unter Bedingungen 24.06.2014 07:48:33

Daimler erwägt erhebliche Investitionen in Sindelfingen

"Das Unternehmen ist bereit, signifikant in das Werk Sindelfingen zu investieren", sagte der Produktionsvorstand von Mercedes-Benz Cars, Markus Schäfer, dem Wall Street Journal Deutschland. "Gleichzeitig brauchen wir auch in Zukunft wettbewerbsfähige Arbeitskosten, daran müssen wir gemeinsam arbeiten", sagte der Manager an die Adresse der Arbeitnehmer.

   Sindelfingen ist das größte Pkw-Werk des Autobauers und zudem eines der ältesten. Neben dem Flaggschiff S-Klasse läuft beispielsweise auch die E-Klasse in dem Werk vom Band. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Dax-Konzern Investitionen von rund einer Milliarde Euro für Sindelfingen bekanntgegeben.

   Mit der Ankündigung reagiert Daimler auf Forderungen des Betriebsrats, der am Montag Investitionen in Milliardenhöhe für das Werk forderte. "Der Standort Sindelfingen hat immer einen großen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit der Daimler AG geleistet", sagte der Betriebsratschef des Werks, Ergun Lümali, am Montag in Sindelfingen auf einer Betriebsversammlung vor tausenden Mitarbeitern.

   Derzeit diskutiere der Vorstand unter dem Namen "Zukunftsbild Sindelfingen 2020+" über Investitionen in Milliardenhöhe. Es gehe beispielsweise um Gelder für die Erneuerung des Rohbaus, auch eine neue Montagehalle sei im Gespräch. Die würde laut Betriebsrat die Fertigung der Nachfolgemodelle der E-Klasse am Standort sichern. Auch eine neue Lackierung könnte auf frei werdenden Flächen entstehen, sowie die Technologiefabrik teilweise erweitert werden.

   Bisher sind die Gelder jedoch laut Betriebsrat nicht genehmigt. Das Management fordere im Gegenzug einige Zugeständnisse der Arbeitnehmer, die Wirtschaftlichkeit am Standort müsse gewährleistet sein. Die Belastungen müssten zumindest teilweise ausgeglichen werden. "Ich vertraue darauf, dass nicht die Kuh geschlachtet wird, die am meisten Milch gibt", mahnte Lümali. Dazu liefen derzeit erste Gespräche zwischen den Parteien.

   Daimler will mit seiner Pkw-Sparte bis zum Ende des Jahrzehnts zum größten Premiumautobauer aufsteigen und an den Konkurrenten BMW und Audi vorbeiziehen. Mit einer Modelloffensive fahren die Stuttgarter seit einigen Monaten deutliche Zuwächse bei den Verkäufen ein.

   DJG/iko/kla/jhe

   Dow Jones Newswires

Von Ilka Kopplin

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