Unsicherheit schickt ZEW-Index auf Talfahrt

   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)-- Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im Juni weiter eingetrübt. Sie fielen wesentlich stärker, als Experten dies erwartet hatten. Die herrschende Unsicherheit dämpft derzeit die Konjunkturhoffnungen.

   Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobene Index der Konjunkturerwartungen sank von 41,9 Punkten auf 31,5. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 37,0 Punkte gerechnet. Der Index der Lagebeurteilung verringerte sich von 65,7 auf 62,9 Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 62,6.

   Der Optimismus der Börsenexperten ist damit in den vergangenen drei Monaten deutlich zurückgegangen. Es war der dritte Rückgang des Erwartungs-Index in Folge. Den Grund für den Rückgang im Juni sah das Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstitut vor allem in der Unsicherheit über die Lage in Griechenland.

   "Äußere Einflussfaktoren reduzieren derzeit den Spielraum für Verbesserungen der guten Wirtschaftslage in Deutschland", erklärte ZEW-Präsident Clemens Fuest. "Dazu zählen vor allem die anhaltende Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands und die verhaltene Dynamik der Weltkonjunktur."

   Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verringerten sich im Juni ebenfalls. Der entsprechende Indikator sank um 7,5 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 53,7. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ermäßigte sich im Juni laut ZEW um 5,1 auf minus 21,6 Punkte.

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   June 16, 2015 05:15 ET (09:15 GMT)

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