Bank auf Kurs 11.02.2015 16:31:48

Unicredit erfüllt Gewinnversprechen - Aktie dennoch im Minus

Nach tiefroten Zahlen im Jahr 2013 erfüllte UniCredit das Versprechen, 2014 einen Gewinn von zwei Milliarden Euro zu erzielen. Einige Experten hatten sich aber etwas mehr erhofft. Und obwohl die Bank den EZB-Stresstest im Herbst gut überstanden hat, fühlt sie sich noch nicht sicher genug, den Aktionären eine Bar-Dividende zu bezahlen.

Stattdessen soll es wieder eine Gewinnbeteiligung in Form neuer Anteile geben. Diese soll immerhin um ein Fünftel auf 12 Cent je Aktie erhöht werden. An der Börse kamen die Nachrichten aber nicht gut an. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie rutschte nach Bekanntgabe der 2014er-Zahlen ins Minus und büßte zuletzt rund vier Prozent an Wert ein. Das UniCredit-Papier steht seit einigen Monaten vor allem wegen der Sorgen über einen möglichen weiteren Kapitalbedarf unter Druck.


Daran änderten auch die zuletzt wieder besseren Zahlen nichts. Im vergangenen Jahr erzielte die Bank dank des Sparkurses und operativen Fortschritten einen Gewinn von rund 2 Milliarden Euro. 2013 hatte UniCredit wegen der hohen Abschreibungen auf Kredite und Aufräumarbeiten in der Bilanz noch einen zweistelligen Milliardenverlust verbucht. UniCredit-Chef Federico Ghizzoni kündigte deshalb vor knapp einem Jahr den Abbau von 8 500 der damals insgesamt knapp 150 000 Vollzeitstellen an. Dadurch soll der Gewinn bis 2018 auf 6,6 Milliarden Euro steigen.

Ende 2014 hatte die Bank noch 129 000 Vollzeitstellen, wobei die Zahl durch den Sparkurs um rund 3 000 zurückgegangen ist. Der Rest ist auf den Verkauf von Sparten zurückzuführen. Auch in Deutschland werden zahlreiche Stellen gestrichen. Zudem soll das Filialnetz eingedampft werden, um die Kosten zu drücken. Zur Entwicklung in Deutschland im vergangenen Jahr teilte die UniCredit nur Eckdaten mit.

So ging der operative Gewinn wegen niedrigerer Erträge, die durch die Sparmaßnahmen nur zum Teil kompensiert werden konnten, deutlich zurück. Konzernweit ist die Bank bei den Sparbemühungen zum Teil deutlich weiter. So konnten die Aufwendungen im Kerngeschäft um drei Prozent auf 13,2 Milliarden Euro gedrückt werden. Die Erträge gingen um zwei Prozent auf 22,2 Milliarden Euro zurück./zb/tav

MAILAND (dpa-AFX)

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