Umsatz steigt kräftig 07.05.2014 12:13:48

Mobilboom beflügelt: Dialog-Aktie auf Dreijahreshoch

Der als Zulieferer des Computer- und Handykonzerns Apple geltende Konzern steigerte den Umsatz im ersten Quartal auf 221 Millionen US-Dollar (158,9 Millionen Euro) und damit im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel, wie er am Mittwoch mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. An der Börse stieg die Aktie im TecDAX am Vormittag um mehr als fünf Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2011. Erlöse und Gewinne überzeugten Börsianer.

Der Überschuss sprang dank steigender Gewinnspannen um 43 Prozent auf 14,1 Millionen Dollar. Allerdings hatte das Unternehmen vor einem Jahr auch eine Flaute auf dem schwankungsanfälligen Markt für Chips erlebt.

In der Mobilsparte mit Chips für Smartphones oder Tablets zog der Umsatz um ein Sechstel an. Vor kurzem hatte der iPhone-Hersteller Apple für das üblicherweise eher ruhige Vierteljahr nach Weihnachten mit einem unerwartet hohen Absatz seines Smartphone-Flagschiffs überrascht. Generell profitiere sein Unternehmen von besonders starker Nachfrage nach Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets, sagte Konzernchef Jalil Bagherli der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Und das hat unsere Erlöse im ersten Quartal stärker als erwartet angetrieben", führte er fort.

Der Dialog-Chef bezeichnete den Jahresstart als "exzellent". Im laufenden zweiten Vierteljahr rechnet er allerdings mit einer saisonalen Eintrübung, der Umsatz soll demnach zwischen 195 und 210 Millionen Dollar landen. "Zum einen ist das durch das chinesische Neujahrsfest im ersten Quartal bedingt", sagte Bagherli. Der Feiertag zieht ähnlich wie in der westlichen Welt das Weihnachtsfest viele Geschenke nach sich. "Zum anderen erwarten viele Kunden gegen Ende des Jahres neue Smartphone-Modelle - das kann sich ebenfalls niederschlagen."

Die Bruttomarge soll im zweiten Jahresviertel etwa auf dem Niveau des abgeschlossenen ersten Quartals liegen, im Gesamtjahr soll sie im Vergleich mit dem Vorjahr anziehen.

Analysten bescheinigen dem Unternehmen seit geraumer Zeit eine hohe Abhängigkeit vom kalifornischen Apple-Konzern - was ihnen zufolge nicht ohne Risiken ist. Bagherli will das nicht so stehen lassen: "Wir diversifizieren unter anderem durch unsere Zukäufe, die jeweils eine bestimmte Kundengruppe bedienen und durch die wir unter anderem in komplett neue Märkte eintreten." Dabei mache das Unternehmen sehr gute Fortschritte - schließlich verwende das Management auch viel Zeit darauf.

Den US-Hersteller iWatt ließen sich die Kirchheimer im vergangenen Jahr etwa bis zu 345 Millionen Dollar kosten. Damit soll vor allem das Geschäft mit Ladegeräten sowie LED-Lösungen für die Lichtbranche vorangetrieben werden. Mobilgeräte mit Technik für besonders schnelles Aufladen sollen ab der zweiten Jahreshälfte laut Bagherli auch für Endkunden zu haben sein.

/men/jha/kja

KIRCHHEIM/TECK (dpa-AFX)

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