24.06.2015 17:01:00

Umbau bei MAN: 1.800 Mitarbeiter zu viel

Der Lastwagenbauer MAN baut seine Produktion um, bei diesem Sparprogramm gibt es bei aktuell insgesamt 36.000 Mitarbeitern rund 1.800 zu viel. Etwa 1.400 in indirekten Bereichen und weitere 400 in der Produktion, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. In Steyr in OÖ sind insgesamt rund 300 Beschäftigte betroffen, teilte der dortige Betriebsratsvorsitzende Erich Schwarz der APA mit.

Laut Unternehmensleitung seien betriebsbedingte Kündigungen ebenso ausgeschlossen wie Standortschließungen. Im Wesentlichen solle es durch Verzicht auf eine Nachbesetzung frei werdender Stellen, freiwillige Abfindungen sowie Altersteilzeit umgesetzt werden. Dafür werden im laufenden Jahr 2015 Einmalaufwendungen in der Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrages notwendig sein. Der MAN-Gesamtbetriebsrat ergänzte, niemand müsse das Unternehmen unfreiwillig verlassen.

Schwarz erklärte, bei den Betriebsversammlungen am Mittwoch sei es um die zukünftige Ausrichtung des Konzerns in Bezug auf die Produktion in München, Krakau, Salzgitter und Steyr in Oberösterreich gegangen. Der Plan sei, doppelte Produktionen an verschiedenen Standorten, somit Zweigleisigkeiten, abzustellen sowie die Standorte abzusichern.

In diesem Sinne werde es "Verschiebungen" geben: Bei den Fabriken werde etwas wegkommen, aber auch dazukommen. Steyr verliere die Rohbaufertigung und die Lackierung, bekomme aber eine Kunststoffteile-Lackierung und ein Truck Modification Center. Dieses soll Umbauten von Serienfahrzeugen für Spezialzwecke, die bisher an Kleinbetriebe verwiesen wurden, künftig gleich selbst erledigen. In beide Vorhaben werden jeweils rund 50 Mio. Euro investiert.

Für das Personal in Steyr bedeutet das: 200 Angestellte, die nicht direkt in der Produktion arbeiten, sollen bald abgebaut werden. Gleiche Aufgaben, die aktuell gleichzeitig an verschiedenen Standorten erfüllt werden, werden zentralisiert. Schwarz nannte als Beispiel den Einkauf, der künftig großteils nur noch in München durchgeführt wird. Weiters sollen in der Produktion in Steyr - ausgehend von der derzeitigen Auftragslage - rund 100 Arbeitsplätze in den kommenden 4 Jahren abgebaut werden. In Steyr ist ein Kurzarbeit-Programm erst per Anfang März beendet worden, in München erst vor zwei Monaten.

(Schluss) zie/sp/cs

ISIN DE0005937007 WEB http://www.man.eu/de/

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