24.01.2014 07:48:35

Ukrainische Opposition enttäuscht über Krisentreffen

   Von James Marson

   KIEW - In der Ukraine haben Oppositionsführer enttäuscht auf das Ergebnis eines Krisentreffens mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch reagiert. Unter wachsendem Druck des Westens hat er die Freilassung inhaftierter Demonstranten im Gegenzug für eine Krawallpause angeboten. Einen Rücktritt aber, eine Hauptforderung der pro-europäischen Protestbewegung, lehnt Janukowitsch nach Oppositionsangaben weiter ab.

   Bei den vierstündigen Verhandlungen habe Janukowitsch lediglich vorgeschlagen, dass die Opposition Aktivisten aus der besonders umkämpften Gegend vor dem Regierungspalast und dem Parlament abzieht, sagte der ukrainische Oppositionspolitiker Oleg Tiagnibok. Im Gegenzug würde der Präsident dann die Lage auf dem symbolisch bedeutsamen Unabhängigkeitsplatz beruhigen, wo seit Wochen Demonstranten in Zeltlagern ausharren.

   In der Nacht zum Freitag blieb die Skepsis in der Barrikadenstadt groß. Oppositionelle türmten neue Straßenblockaden auf, pfiffen Redner aus und erklärten lautstark, sie glaubten nicht daran, dass die Regierung ihr Versprechen halten werde.

   Der ehemalige Boxweltmeister und Oppositionspolitiker Vitali Klitschko rief seinen Anhängern zu, er wisse, "dass viele von euch enttäuscht sein werden" vom Ergebnis des Krisentreffens, fügte aber hinzu: "Ein Machtwechsel ohne Blutvergießen ist immer noch möglich." Ob und wann die Gespräche fortgesetzt würden, sagte er nicht.

   Mit der offensichtlichen Ablehnung gegen das vorsichtige Annäherungsangebot zerschlagen sich frühere Hoffnungen auf ein politisches Ende der zunehmend blutigen Proteste in Kiew. Bei den heftigen Straßenschlachten kamen in den vergangenen Tagen mindestens drei Menschen ums Leben, zwei von ihnen starben an Schusswunden. Mehrere Hundert wurden verletzt.

   (Den vollständigen Bericht und weitere tiefergehende Meldungen und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)

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