Die berichtete die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Donnerstag. Die ukrainischen Töchter der beiden Banken verfügen über eine Bilanzsumme von insgesamt 8 Mrd. Euro.

Laut den Analysten der Ratingagentur stellen die Unklarheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine für Tochterunternehmen ein erhöhtes Risiko für zusätzliche Verluste und zusätzlichen Kapitalbedarf dar. Die Krise werde das Vertrauen in den ukrainischen Bankensektor aushöhlen und habe in den vergangenen zwei Wochen bereits zu Geldabflüssen geführt.

Beide Institute dürften laut Moody's mit Abschreibungen oder von einem Schuldenschnitt ("Haircut") bei ukrainischen Staatsanleihen betroffen sein. Dies dürfte eine Rekapitalisierung notwendig machen. Ein Haircut im Ausmaß von 50 Prozent würde sich auf die RBI-Kernkapitalquote mit 32 Basispunkten auswirken, bei der Bank Austria mit 9 Basispunkten, heißt es.

"Die ukrainischen Staatsanleihen, die die RBI hält (Mitte Februar rund 450 Mio. Euro) sind fast ausschließlich in lokaler Währung und damit deutlich weniger risikobehaftet", kommentierte RBI-Sprecherin Ingrid Krenn-Ditz die Moody's-Einschätzung gegenüber der APA . Zudem sei ein erheblicher Teil der Fremdwährungskredite bereits in den letzten Jahren wertberichtigt worden.

Die ukrainische RBI-Tochter Aval ist laut Moody's die größte Bank in der Ukraine, die sich in ausländischen Händen befindet. Ihre Bilanzsumme wird mit 4,5 Mrd. Euro beziffert. Darin enthalten sind 3,6 Mrd. Euro Bruttoausleihungen, 32,6 Prozent der Ausleihungen waren demnach Ende September Problemkredite. Die UniCredit Bank Ukraine steht zu 100 Prozent im Eigentum der Bank Austria.

(APA) ggr/ivn

Weitere Links: