Ukraine-Krise 23.04.2014 10:07:31

USA verstärken Druck auf Russland

Andernfalls werde es neue Sanktionen geben. Gleichzeitig drängte Biden die ukrainische Führung dazu, sich an demokratische Prinzipien zu halten. "Sie werden diesen Weg nicht allein gehen", versicherte er Kiew.

   Trotz der Bemühungen der amerikanischen Regierung hat sich die Lage in der Ukraine nicht entspannt. Die ukrainische Regierung wirft prorussischen Separatisten vor, zwei Menschen gefoltert und umgebracht sowie eines ihrer Militärflugzeuge abgeschossen zu haben. Übergangspräsident Alexander Turtschinow kündigte daraufhin eine neue Antiterror-Operation an.

   Der Kreml äußerte sich nicht zu den aktuellen Entwicklungen, erklärte aber, dass der Einsatz westlicher Soldaten die Spannungen in der Region verschärfe.

   Die USA würden nicht zulassen, dass die Genfer Vereinbarung, die für Entspannung sorgen soll, zu einem "Prozess mit offenem Ende" werde, sagte Biden, der sich in Kiew mit Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und anderen Regierungsvertretern getroffen hat. "Es ist Zeit, dass Russland mit dem Reden aufhört und anfängt zu handeln - und sich an die getroffenen Zusagen hält."

   Auch US-Außenminister John Kerry äußerte scharfe Kritik am Verhalten Russlands. In einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow zeigte er sich nach Angaben eines US-Diplomaten am Dienstag "extrem besorgt", dass "positive russische Maßnahmen für eine Deeskalation" in dem Konflikt bislang nicht zu erkennen seien. Kerry habe mit einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland gedroht, wenn es keine Fortschritte bei der Umsetzung der Genfer Vereinbarung gibt, sagte der hochrangige Diplomat in Washington.

   Am Dienstag kündigten die USA an, 600 Soldaten nach Polen und in die baltischen Länder zu entsenden, um an dort stattfindenden Militärübungen teilzunehmen. Damit will die amerikanische Regierung ihre Partnern in der Ukraine-Krise ihrer Unterstützung versichern.

   (Diesen Bericht und weitere tiefergehende Meldungen und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com   DJG/WSJ/apo Dow Jones Newswires Von Julian E. Barnes

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