29.08.2014 13:25:30

Ukraine-Krise: Berlin verschärft den Ton gegenüber Moskau

   Von Stefan Lange

   BERLIN--Nach der fortschreitenden Ausbreitung russischer Truppen in der Ukraine hat die deutsche Regierung den Ton gegenüber Moskau noch einmal deutlich verschärft. Die Lage habe sich "verschlechtert und erschwert", kritisierte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin das Vorgehen Russlands. Kanzlerin Angela Merkel habe immer wieder deutlich gemacht, dass Russland bei einer weiteren Eskalation mit weiteren Sanktionen rechnen müsse, sagte Seibert. Der Europäische Rat werde sich am Samstag mit der Lage in der Ukraine befassen.

   Seibert machte keine Angaben darüber, ob die 28 Staats- und Regierungschefs am Samstag in Brüssel tatsächlich neue Sanktionen beschließen wird. Das sei den Beratungen vorbehalten, erklärte er. In der Gesamtbetrachtung darf aber davon ausgegangen werden, dass Russland sich auf weiteren, erheblichen Gegenwind des Westens einstellen muss.

   Russland sei "dringend aufgefordert, alles zu unterlassen, was einer weiteren Eskalation Vorschub leistet", sagte Seibert. Wenn Russland seiner Verantwortung nicht nachkomme, "dann wird Europa wie bisher auch reagieren müssen". Deshalb werde sich der Europäische Rat auch mit möglichen weiteren Maßnahmen befassen.

   Die Ukraine stand den Angaben zufolge am Donnerstagabend auch im Mittelpunkt eines Telefonats zwischen Kanzlerin Merkel und US-Präsident Barack Obama. Beide verfolgen die Berichte über eine verstärkte Präsenz russischer Soldaten sowie von Vormärschen von Separatisten in bisher ruhigere Gegenden "mit sehr großer Sorge", wie Seibert erklärte. Merkel und Obama seien sich einig gewesen, dass ein solches Verhalten nicht folgenlos bleiben dürfe.

   DJG/stl/kla

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   August 29, 2014 07:05 ET (11:05 GMT)

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