01.11.2016 19:03:40
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Übernahmefantasie sorgt bei Pfeiffer Vacuum für Comeback
Börsianer machten eine einzelne Stimme für den starken Kursanstieg verantwortlich: Equinet-Analyst Cengiz Sen hatte am Morgen in einer Studie eine Komplettübernahme durch den Branchenkonkurrenten und Großaktionär Busch durchgespielt. Aber auch eine Übernahme durch Dritte sei nach dem Vorbild des Kuka-Kaufs durch den chinesischen Midea-Konzern denkbar, so Sen. Der chinesische Elektrogeräte-Hersteller hatte im Sommer 95 Prozent an dem deutschen Industrieroboter-Spezialisten übernommen.
AKTIE HATTE 115 EURO ERREICHT
Equinet-Analyst Cengiz Sen schlug damit ein Thema an, um das es zuletzt wieder ruhiger geworden war: Busch war im September 2015 mit 15 Prozent bei Pfeiffer Vacuum eingestiegen und hatte zunächst angekündigt, lediglich finanzielle Ziele zu verfolgen. Der Anteil wurde dann aber schnell auf über 27 Prozent ausgebaut. Im Zuge dessen hatte Busch auch die Absicht geäußert, doch Einfluss auf die Geschäfte zu nehmen. Dies trieb den Aktienkurs im Oktober 2015 auf Rekordhöhen über 115 Euro. Seither waren die Spekulationen aber wieder abgeflaut und die Aktie fiel deutlich. Seit Anfang August tritt das Papier praktisch auf der Stelle bei um die 85 Euro.
Einen Unterstützer bei seinen Gedanken hat Sen in Adrian Pehl von der Commerzbank, der die Pfeiffer-Aktien unter anderem wegen der Übernahmefantasie schon seit einigen Monaten zum Kauf empfiehlt. Bei den nun vorgelegten Resultaten für das dritte Quartal kritisierte Pehl aber ebenso die schwache Rentabilität, die eine klare Enttäuschung sei. Harald Schnitzer von der DZ Bank kündigte deshalb und wegen des wackeligen Ausblicks bereits eine Überprüfung seiner Annahmen an.
AUCH SEN UNZUFRIEDEN MIT GESCHÄFTSZAHLEN
Vor allem bei den Margen habe der Vakuumpumpenhersteller die Erwartungen verfehlt, schrieb auch Equinet-Analyst Sen. Weil er aber eine Übernahme für wahrscheinlich hält, stufte er die Papiere von "Neutral" auf "Buy" hoch, gleichwohl er das Kursziel unverändert auf 92 Euro beließ.
Sen befürchtet zwar weiterhin, dass das Unternehmen seine Jahresziele kassieren wird. Er hob aber hervor, dass die Dividendenrendite von rund vier Prozent einen gewissen Schutz biete.
dpa-AFX
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