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32 Verdächtige 12.08.2015 12:31:42

USA verklagen Hacker und Wall-Street-Händler wegen Millionenbetrug

Eine Gruppe aus Hackern und Börsenhändlern soll mehr als 100 Millionen Dollar bei illegalen Insidergeschäften auf Basis gestohlener Pressemitteilungen verdient haben. Die Cyberkriminellen verschafften sich laut US-Ermittlern seit 2010 immer wieder Einblick in noch unveröffentlichte Finanzberichte auf Websites wie Business Wire, Marketwired und PR Newswire. Die Händler hatten dadurch Zeit, in Erwartung der Markt-Reaktion Aktien zu kaufen.

Die Pressemitteilungen werden zum Teil schon Tage vor der Veröffentlichung auf die Plattformen hochgeladen, bleiben für das Publikum aber zunächst unsichtbar. Nicht aber für die Hacker: So habe sich die Gruppe zum Beispiel im Oktober 2011 knapp drei Tage vor der Publikation Zugang zu aktuellen Zahlen des Baumaschinen-Spezialisten Caterpillar verschafft, erklärte die Börsenaufsicht SEC. Der Konzern meldete damals einen Umsatzrekord und hob seine Prognose für das gesamte Jahr an. Die beteiligten Händler kauften Caterpillar-Aktien. Der Kurs ging nach Bekanntwerden der Zahlen nach oben. Nachdem die Händler ihre Anteile wieder abstießen, hätten sie einen Profit von gut 720 000 Dollar gemacht.

Im Fall einer Energiefirma reichte der Gruppe ein Fenster von zwei Stunden vor der Veröffentlichung aus, um auf ähnliche Weise 100 000 Dollar zu verdienen.

Die meisten der Angeklagten stammen aus der Ukraine und Georgien. Die Täter sollen sowohl in den USA als auch von Osteuropa aus agiert haben. Die Klage gegen die fünf Hacker wurde am Dienstag an einem Bezirksgericht in Brooklyn eingereicht. Das Verfahren gegen die vier Börsenhändler ist in Newark, New Jersey, angesiedelt.

Die SEC verdächtigt insgesamt 32 Personen, Teil des kriminellen Rings zu sein. "Diese Hacker und Händler werden beschuldigt, mehr als 100 Millionen Dollar an illegalen Gewinnen eingestrichen zu haben", sagte SEC-Chefin Mary Jo White bei einer Pressekonferenz./so/hbr/DP/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)

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