US-Umweltschutzbehörde verstärkt nach VW-Skandal Anstrengungen

   Von Jeffrey Sparshott

   WASHINGTON (Dow Jones)--Die Chefin der US-Umweltschutzbehörde EPA, Gina McCarthy, hat eine verstärkte Suche nach möglichen Verstößen gegen Umweltvorschriften angekündigt. McCarthy reagierte damit auf den Abgasskandal der Volkswagen AG in den USA, die bei ihren Fahrzeugen Emissionsstandards umgangen haben soll.

   "Wir werden nicht herumsitzen und uns darum sorgen, ob andere es getan haben, wir werden es herausfinden", sagte McCarthy bei einer Frühstücksveranstaltung des Wall Street Journals. In diesem Moment verstärke ihre Behörde die Anstrengungen in Hinblick darauf, auch andere Fahrzeuge unter die Lupe zu nehmen.

   In der vergangenen Woche hatte die EPA Volkswagen vorgeworfen, bei rund einer halben Million in den USA verkauften Fahrzeugen Vorschriften zur Luftverschmutzung umgangen zu haben. Der Autobauer hat seitdem die Verkäufe betroffenen Dieselfahrzeuge in den USA gestoppt und sich dafür entschuldigt, das Kundenvertrauen enttäuscht zu haben.

   Volkswagen soll in den Fahrzeugen Software eingebaut haben, durch die die Dieselmotoren emissionsarmer erschienen als sie es tatsächlich sind. Rund 482.000 Diesel-betriebene Volkswagen-Pkw, die seit 2008 in den USA verkauft wurden, sind betroffen.

   Dieser Verstoß gegen die Abgasverordnung sei schwer festzustellen gewesen, sagte McCarthy. Sie sei aber "erfreut, dass Volkswagen so eine harte Haltung" zeige und das Problem einräume und angehe. Man müsse sich Sorgen machen, ob es noch mehr solcher Vorfälle gebe, die bisher noch nicht entdeckt wurden. Die Autoindustrie sei sich der Umweltvorschriften aber bewusst und arbeite daran, sie einzuhalten.

   "Ich denke, es wird sehr schwer für Volkswagen sein, jetzt als nichts anderes als ein Sonderfall betrachtet zu werden", sagte sie.

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   September 22, 2015 12:10 ET (16:10 GMT)

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