Viele Autobauer betroffen |
22.10.2014 16:45:32
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US-Rückruf wegen defekter Airbags nimmt gigantische Ausmaße an
Mindestens zwei Todesfälle in Zusammenhang mit defekten Airbags des japanischen Zulieferers hatten die US-Verkehrssicherheitsbehörde zum Handeln veranlasst. Doch den Herstellern der betroffenen Fahrzeuge sind teilweise die Hände gebunden - entweder wegen eines Mangels an Ersatzteilen oder wegen mangelnder Bereitschaft der Wagenbesitzer, die Reparaturen vornehmen zu lassen.
Die betroffenen Airbags sind in Wagen der deutschen BMW AG ebenso verbaut wie in Fahrzeugen von Toyota, Honda, Mazda, Nissan, General Motors, Subaru, Mitsubishi Motors, Chrysler und Ford. Insbesondere in feucht-heißen Gegenden sollten die Fahrzeuginhaber "sofort reagieren", fordert die NHTSA. Die Beamten fertigen gerade eine Liste mit betroffenen Autos an, um die Warnung passgenauer ausgeben zu können.
Der Airbag-Inflator kann bei älteren Modellen mit zu viel Kraft aufgehen, hat der Großproduzent Takata bereits eingeräumt. Dadurch könnte es passieren, dass Kunststoff- und Metalltrümmerteile direkt auf Fahrer und Passagiere einprasseln. Mindestens 12 Millionen Fahrzeuge weltweit hätten möglicherweise die defekten Teile eingebaut.
Die NHTSA schlägt also nicht grundlos Alarm. Zugleich sorgt sie sich um die mangelnde Kooperation der Fahrzeugbesitzer bei Rückrufaktionen. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass die Wagenbesitzer häufig die notwendigen Reparaturen an ihren Autos nicht vornehmen lassen.
Toyota rät den Fahrern der betroffenen Autos inzwischen dazu, die Fahrzeuge in die Werkstatt zu bringen oder die Airbag-Funktion einfach auszustellen. Beifahrer sollten nicht vorne sitzen, solange die nötigen Reparaturen nicht vorgenommen worden seien.
Die Japaner fürchten, dass es nicht ausreichend Ersatzteile für die Reparaturen geben könnte. Deshalb konzentriert sich das Unternehmen auf besonders gefährdete Fahrer in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Toyota kann aber nicht sagen, wie lange die Vorräte reichen.
Erzrivale Honda ist Takatas wichtigster Einzelkunde. Der Autobauer deutete an, dass der Ersatzteilvorrat unzureichend sei, machte aber keine weiteren Angaben.
Dagegen berichtete Nissan über genügend Ersatzteile. Die Japaner gaben eine Rückrufwarnung an knapp eine halbe Million Fahrzeugbesitzer aus. Das Baujahr der betroffenen Autos reicht zurück bis ins Jahr 2001. Der Autobauer handelte nach eigenen Angaben bereits schon vor zwei Monaten. Allerdings antworteten nur rund 15 Prozent der angeschriebenen Autobesitzer auf den Rückruf. Kommenden Monat soll eine weitere Runde Schreiben herausgehen, die für ein stärkeres Problembewusstsein sorgen sollen.
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