US-Militär schließt mehrere Stützpunkte in Europa

   WASHINGTON (AFP) -- Das US-Militär schließt eine wichtige Luftwaffenbasis in Großbritannien und gut ein Dutzend weitere Einrichtungen in Europa. Das Pentagon erklärte am Donnerstag in Washington, durch die Neuorganisation 500 Millionen Dollar (421 Millionen Euro) jährlich einsparen zu wollen. Auch US-Kasernen in Deutschland stehen auf der Streichliste. Unterm Strich soll die US-Truppenstärke in der Bundesrepublik den Angaben zufolge aber um mehrere hundert Soldaten ansteigen.

   Besonders stark trifft der Umbau Großbritannien. Dort will das US-Militär den Standort Mildenhall aufgeben, auf dem Tankflugzeuge und eine Spezialeinheit der US-Luftwaffe stationiert sind. Die Einheit werde nach Deutschland verlegt, teilte das Pentagon mit. Insgesamt sollen in Großbritannien in den kommenden Jahren 2000 Posten für US-Soldaten und zivile Angestellte des US-Militärs wegfallen.

   In Deutschland plant das US-Militär unter anderem, seinen Logistikstützpunkt in Mainz-Kastel, die Barton-Kaserne im bayerischen Ansbach, ein Lager in Weilimdorf (Baden-Württemberg) und die Husterhöh-Kaserne in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) zu schließen. Teilweise dichtgemacht werden soll den Angaben zufolge die Pulaski-Kaserne in Kaiserslautern und die Artillery-Kaserne im bayerischen Garmisch-Partenkirchen.

   US-Verteidigungsminister Chuck Hagel betonte, dass sich Washington trotz der Standortschließungen der Sicherheit in Europa weiter verpflichtet fühle. "Diese Transformation unserer Infrastruktur wird dabei helfen, unsere militärischen Fähigkeiten in Europa zu maximieren und unsere wichtigen europäischen Partnerschaften zu stärken", erklärte Hagel. Derzeit sind nach Angaben des Pentagon rund 67.000 US-Soldaten in Europa stationiert, davon 40.800 in Deutschland.

   DJG/jhe

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   January 08, 2015 11:48 ET (16:48 GMT)- - 11 48 AM EST 01-08-15